In einem großen Raum des Salomon Design Centers in Annecy (ADC) in den französischen Alpen sitzen die Menschen mit viel Abstand zueinander und nähen. Normalerweise entwickeln diese Designer hier Prototypen für Salomons zukünftige Bekleidungs- und Ausrüstungslinien – Schuhe, Jacken, Innenschuhe für Skistiefel, Rucksäcke und vieles mehr. Momentan jedoch stellen sie Schutzmasken her, die uns in den kommenden Wochen vor der Verbreitung von COVID-19 schützen sollen. Das Ziel: 90.000 ausgelieferte Masken von April bis Juni.
Angesichts des akuten Mangels an Schutzmasken im Land richtete die französische Regierung einen Appell an die heimische Textilindustrie. Ein französisches Unternehmen namens Chamatex, das über die nötigen industriellen Werkzeuge verfügt, reagierte und machte einen Vorschlag: die Produktion waschbarer und wiederverwendbarer, mehrschichtiger Stoffmasken. Die Masken sind von der DGA (Direction Général de l'Armement) zertifiziert und in erster Linie für Verwaltungen und Industrielle in allen Wirtschaftszweigen bestimmt.
Da die Nachfrage nach den Masken in den letzten Tagen stark zugenommen hat, rief Gilles Reguillon, CEO von Chamatex, bei Salomon an. Die beiden Unternehmen pflegen bereits Geschäftsbeziehungen und Salomon hat das Wissen und die Ausrüstung, um Prototypen aller Art herzustellen. Innerhalb von nur fünf Tagen fand sich das Team von Salomon im ADC ein und begann mit der Herstellung.
Lena Herrmann