Letztes Update:
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Maßnahmen leeren Autobahnen

04:48
26.03.2020
Die Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Krise wirken sich auch auf Deutschlands Autobahnen aus: Sie sind nach Informationen des Allgemeinen Deutschen Automobil-Clubs (ADAC) wie leer gefegt. Das Verkehrsaufkommen sei durch die Ausgangsbeschränkungen massiv eingebrochen, teilte ein ADAC-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur in München mit. Schon in der vergangenen Woche - also noch vor den offiziellen Ausgangsbeschränkungen - registrierten die Verkehrsexperten einen deutlichen Rückgang.

So wurden vor zwei Wochen - unter noch weitgehend normalen Umständen - gut 9400 Staus mit einer Gesamtlänge von 14 500 Kilometer und einer Wartezeit von 4350 Stunden registriert. In der vergangenen Woche dann gab es nur noch knapp 4000 Staus mit einer Gesamtlänge von rund 4900 Kilometern, in denen die Auto- und Lkw-Fahrer zusammengenommen etwa 1370 Stunden ausharren mussten.

Dabei war im Laufe der Woche ein deutlicher Rückgang zu sehen. Während die ADAC-Experten am Montag und Dienstag noch 840 beziehungsweise 995 Staus zählten, waren es am Freitag - für gewöhnlich einer der staureichsten Wochentage - nur noch 396.

Zugenommen haben laut ADAC indes die Autobahnbaustellen. In der laufenden Woche sind an den deutschen Fernstraßen 609 Baustellen eingerichtet. In der Vorwoche waren es noch 582 Baustellen.

(dpa)

Tom Weller

Gottesdienst-Übertragungen boomen

04:44
26.03.2020
In Zeiten verbotener Gottesdienste in Kirchen wegen der Corona-Krise boomen Kirchenformate im Fernsehen. «Die Zahlen bei Gottesdiensten und dem "Wort zum Sonntag" haben sich im Durchschnitt um 70 Prozent erhöht», sagte der Ratsvorsitzende der evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, der Deutschen Presse-Agentur in München. «Bei einigen kirchlichen Formaten hat sich der Zuspruch sogar nahezu verdoppelt.» Auch die katholische Deutsche Bischofskonferenz (DBK) hat den Eindruck, «dass es enormen Zulauf gibt».

(dpa)

Stuttgart 21-Bauarbeiten laufen trotz Krise zunächst weiter

04:38
26.03.2020
Trotz aller Einschränkungen und Verbote bleibt unklar, wie sich die Corona-Krise auf das milliardenschwere Bauprojekt Stuttgart 21 auswirken wird. «Die DB Projekt Stuttgart–Ulm GmbH befindet sich in enger Abstimmung mit ihren Auftragnehmern», teilte die Bahn auf Anfrage in Stuttgart mit. Der Betrieb auf den Baustellen des Projekts solle «bis auf weiteres bestmöglich» aufrechterhalten werden. Aussagen zu möglichen Kostensteigerungen, zu Schutzmaßnahmen auf den Baustellen und auch zu Problemen mit Bauarbeitern aus dem Ausland machte ein Sprecher des Projektes nicht.

Die Gegner fordern dagegen eine «Denkpause» für Bahn und Projekt. «Diese Gesellschaft geht anders in diese Krise hinein als sie hinauskommen wird», sagte Werner Sauerborn vom Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21. «Dass ausgerechnet dieses Projekt nun ohne Veränderungen weitergeführt werden soll, passt nicht in diese Situation.» Nicht zuletzt auch aus Rücksicht auf die Bauarbeiter aus dem Ausland, die entweder aus der Heimat nicht auf die Baustellen zurückkehren oder aus Stuttgart nicht nach Hause fahren könnten, sei es wichtig, eine Pause einzulegen und die Pläne zu überdenken.

Sauerborn und das Bündnis fordern seit Jahren vehement einen Baustopp für das allerdings weit fortgeschrittene Projekt. Es steht für die komplette Neuordnung des Bahnknotens Stuttgart und trägt nach Ansicht der Bahn dazu bei, die Reisezeiten im Fern- und im Regionalverkehr erheblich zu verkürzen. Inklusive aller Brücken und Zubringertunnel zum neuen Tiefbahnhof in Stuttgart soll das Projekt nach letzten Schätzungen 8,2 Milliarden Euro kosten. Im Finanzierungsvertrag waren im Jahr 2009 noch 4,5 Milliarden Euro festgelegt worden.

(dpa/lsw)

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