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Coronavirus schränkt Kirche ein

06:46
21.03.2020
Karlsruhe - Die Coronavirus-Pandemie hat nach Einschätzung des evangelischen Landesbischofs von Baden, Jochen Cornelius-Bundschuh, inzwischen massive Auswirkungen auf die Kirche. «Die Selbstverständlichkeit des Kontakts in den Gemeinden ist weg», sagte er der dpa. «Gerade mit den älteren Menschen, die sonst sonntags in den Gottesdienst kommen, müssen wir versuchen, jetzt gut in Kontakt zu kommen.» Kirche funktioniere vor allem analog. Aber es sei unglaublich, wie viel Kreativität und Fantasie da sei. In vielen Gemeinden gebe es zum Beispiel Handy-Aufzeichnung von Gottesdiensten zu Hause bei den Pfarrern in den Kirchen, die dann über das Internet angesehen werden können.

Cornelius-Bundschuh mahnte auch dazu, Maß zu halten. Die Zugänge zu den Kirchen sollten nicht versperrt werden. Wenn einzelne Menschen in eine Kirche gehen, in der bereits einige wenige andere seien, die Abstand halten, bestehe wohl kein Risiko. «Es ist wichtig, einen Ort zu haben, an dem ich anders auf die Welt gucken kann als alleine zu Hause.» Das gelte auch für Beerdigungen. «Es kann nicht sein, dass dort Menschen weggeschickt werden müssen.»

(dpa/lsw)

Bestatter passen sich dem Corona-Risiko an

06:37
21.03.2020
Stuttgart - Wegen des grassierenden Coronavirus empfiehlt die Landesinnung der Bestatter ihren Mitgliedern, kein Weihwasser oder Erde am offenen Grab zur Verfügung zu stellen. Denn die nehme jeder in die Hand, sagte Geschäftsführer Sebastian Rother.

Der Landesinnungsmeister Frank Friedrichson ergänzte, Trauerfeiern sollten im Freien statt in geschlossenen Räumen stattfinden. Das Abschiednehmen am offenen Sarg sei zudem tabu. Generell gebe es aber noch keine für alle gültigen Vorgaben.

«Wir haben aktuell auf Landesebene noch keine einheitliche Aussage, wie Bestattung künftig aussehen soll», sagte Rother. Das betreffe besonders die Technik und Hygienevorschriften. Dazu sei die Landesinnung intensiv im Gespräch mit der Regierung.

Sollten Bestatter in Kontakt mit infizierten Verstorbenen kommen, gelten auch dafür strenge Regeln. «Sie sollten in desinfektionsgetränkte Tücher eingewickelt und in einen Sarg gelegt werden, der verschlossen sein muss», sagte Friedrichson. Die Landesinnung Bestattungsgewerbe hat 229 Mitgliedsunternehmen, deren wirtschaftliche Weiterentwicklung sie fördern will.

(dpa/lsw)

Nagolder stirbt infolge einer Corona-Infektion

06:22
21.03.2020
Kreis Calw - Im Kreis Calw gibt es den ersten Todesfall infolge einer Coronavirus-Infektion. Am Freitag starb ein 72-jähriger Mann aus Nagold im Calwer Krankenhaus.

Der Mann war am 10. März in einem kritischen Zustand in das Krankenhaus in Calw gebracht worden. Dort wurde er anschließend zehn Tage intensivmedizinisch behandelt.

Angesichts dieser Nachricht erneuert Landrat Helmut Riegger seinen eindringlichen Appell an alle Bürgerinnen und Bürger zu Hause zu bleiben: "Jetzt gilt es nicht nur an sich selbst, sondern auch an alle Mitbürgerinnen und Mitbürger, die zu den besonders gefährdeten Risikogruppen gehören, zu denken. Diese Personen müssen vor der Infektion mit dem Virus geschützt werden, indem soziale Kontakte außerhalb der Familie auf ein absolutes Minimum begrenzt werden."

Mehr im Artikel auf unserer Website.

(sb)

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