Baiersbronn-Obertal - Für Irritationen hat laut Baiersbronns Bürgermeister Michael Ruf ein Aufruf von Ulli Schmelzle in Obertal geführt. In dem Aufruf, der auch auf Facebook kursiert, heißt es, es bestehe Sorge wegen der Ausbreitung des Coronavirus, vor allem in Obertal. Zitiert wird Ernst Klumpp vom Ärztehaus in Baiersbronn.
Nach Rücksprache mit den Ärzten könne er klarstellen, dass Obertal kein besonderes Risikogebiet sei, so Ruf in der Stellungnahme. Der Aufruf sei auch nicht nur an Obertal, sondern an alle Bürger in Baiersbronn, dem Landkreis, Baden-Württemberg und Deutschland gerichtet, da überall die Situation die gleiche sei. Unter anderem geht es in dem Aufruf darum, dass Obertäler, die aus einem Risikogebiet zurückgekehrt seien, zu Hause bleiben sollen.
Es sei wahrscheinlich, dass es unentdeckte Infektionen in der Bevölkerung gebe, die ein großes Risiko darstellten, so Ruf in seiner Stellungnahme weiter. Dieses Risiko könne nur minimiert werden, wenn die Bürger ihre Sozialkontakte drastisch reduzieren. Das Risiko sei aber gleich groß, ob in Obertal, Friedrichstal, Röt oder Hinterlangenbach.
Es gebe also keinen Grund, Mitbürger aus Obertal zu meiden oder gar zu stigmatisieren. Man sehe keinerlei Anhaltspunkte, dass Obertal ein besonderes Risikogebiet sei. Die derzeit bestätigten Fälle in der Gemeinde Baiersbronn befänden sich in Huzenbach, nicht in Obertal, so Ruf. Es sei aber in keinem Ort auszuschließen, dass es unentdeckte Infektionen gebe.
Der in dem Aufruf zitierte Mediziner Klumpp habe nur deutlich machen wollen, dass es absolut notwendig sei, seine Sozialkontakte einzuschränken.