Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International wirft WM-Gastgeber Katar vor, ausländische Arbeiter nach dem Auftreten von Corona-Fällen unter unwürdigen Umständen zu isolieren. Die Behörden hätten ein Gebiet mit Unterkünften am Stadtrand der Hauptstadt Doha zum Teil gesperrt, sagt die Golf-Expertin von Amnesty, Regina Spöttl, der Deutschen Presse-Agentur. Am Montag hatte bereits die WDR-Sendung "Sport Inside" über die Lage der Arbeiter in der abgeriegelten Industriezone berichtet.
"Die hygienischen und sanitären Umstände dort sind untragbar", erklärt Spöttl. Es gebe horrende Engpässe bei der Versorgung mit Trinkwasser. Arbeiter seien zu acht in engen Räumen mit Stockbetten untergebracht. "Es ist unmöglich, dort Abstand zu halten, weil es einfach keinen Platz gibt", erklärt Spöttl.