Letztes Update:
20200608123633

12:21
05.04.2020
In den Armenvierteln Afrikas könnten die Maßnahmen gegen das Coronavirus nach Einschätzung von Helfern zur tödlichen Falle werden. Nach Angaben der Hilfsorganisation SOS-Kinderdörfer müssen Arme rausgehen, um Geld zu verdienen. Denn die meisten lebten von der Hand in den Mund. Doch würden die Ausgangssperren teils mit massiver Gewalt durchgesetzt. Dies sei lebensbedrohlich für den ärmsten Teil der Bevölkerung. "Ihnen bleibt nur die Wahl: am Coronavirus oder am Hunger zu sterben", sagt Salimane Issifou, Leiter der SOS-Kinderdörfer im westafrikanischen Staat Benin. 

12:17
05.04.2020
Der tschechische Präsident Milos Zeman wirft der EU im Kampf gegen die Pandemie schwere Versäumnisse vor. "Leider hat die Europäische Union in dieser Sache versagt", sagt der 75-Jährige in einem Live-Interview der Zeitung "Blesk". Er hält der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen vor, sich wiederholt gegen Grenzschließungen innerhalb der Gemeinschaft ausgesprochen zu haben, obwohl sie "keine Expertin" sei. Zeman warnt vor einer größeren "Explosion der Epidemie", wenn die tschechischen Grenzen zum jetzigen Zeitpunkt wieder geöffnet würden. 

12:01
05.04.2020
Der frisch gewählte Chef der britischen Labour-Partei, Keir Starmer, erhöht den Druck auf Premierminister Boris Johnson. "Es sind schwere Fehler gemacht worden",  schreibt Starmer in einem Gastbeitrag in der "Sunday Times". Zu spät habe die konservative Regierung eingestanden, dass Großbritannien bei der Zahl der Tests hinter anderen Ländern hinterherhinke, so der neue Oppositionschef. Nun müsse das Versprechen, täglich 100.000 Tests durchzuführen, rasch eingelöst werden. Vor allem Krankenhausmitarbeiter müssten getestet und mit der notwendigen Schutzkleidung ausgerüstet werden, fordert Starmer, der erst gestern zum neuen Chef der britischen Sozialdemokraten gekürt worden war. 

11:44
05.04.2020
Der Schweizer Gesundheitsminister Alain Berset hält es aufgrund der aktuellen Lage im Land für illusorisch, bereits die ersten Schritte zurück Richtung Normalität zu setzen. Erst wenn die Zahl der Menschen in den Krankenhäusern nicht mehr ansteige, könne man daran denken, sagt Berset der "Sonntagszeitung". "Die Erfahrung zeigt, wer zu früh nachgibt, verlängert die Krise." Der Zeitpunkt der Lockerung sei nicht nur eine politische Entscheidung, er hänge auch von der Wissenschaft ab. Das Virus gebe das Tempo vor.