Letztes Update:
20220626020105

08:43
18.06.2022
Das Interesse an Unternehmens-Neugründungen in Deutschland hat im vergangenen Jahr den tiefsten Stand seit 20 Jahren erreicht. Vor allem in der Gastronomie und im Einzelhandel wagten immer weniger Menschen den Schritt in die Selbstständigkeit, wie aus einem Report des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK)  hervorgeht, über den das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtetet.
Nach den langen Lockdown-Phasen infolge der Corona-Pandemie seien die Unsicherheiten bei Gründern groß, sagt DIHK-Präsident Peter Adrian. "Es droht, viel unternehmerischer Geist verloren zu gehen", warnt er. Die Zahl potenzieller Gründerinnen und Gründer, die sich bei den Industrie- und Handelskammern in persönlichen Gesprächen über eine Existenzgründung informierten, sei um zehn Prozent auf knapp 160.000 gesunken.

01:54
18.06.2022
Bundesjustizminister Marco Buschmann äußert sich skeptisch über eine Wiedereinführung der Maskenpflicht, wenn die Corona-Infektionen wieder stark steigen. Ihren Nutzen hält er offensichtlich wissenschaftlich noch nicht für erwiesen. "Will der Staat Masken vorschreiben, etwa in Innenräumen, muss das evidenzbasiert und verhältnismäßig sein. Ob das der Fall ist, besprechen wir, wenn alle Gutachten vorliegen", sagt der FDP-Politiker der Düsseldorfer Rheinischen Post.
"Evidenzbasiert", wie Buschmann sich ausdrückt, bedeutet laut Duden: auf der Basis empirisch zusammengetragener und bewerteter wissenschaftlicher Erkenntnisse. Buschmann sagt, er selbst trage im Supermarkt eine Maske, aber freiwillig. Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, erklärte in den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, die "wissenschaftliche Evidenz zum Sinn von Maskenpflicht und Impfen" sei "erdrückend".

Foto: Annegret Hilse/Reuters/POOL/dpa

19:18
17.06.2022
Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hat das Prüfverfahren für den auf die Omikron-Variante angepassten Corona-Impfstoff des US-Herstellers Moderna eingeleitet. Der Impfstoff soll besser vor einer Infektion mit dem Virus und seiner Omikron-Variante schützen, wie die EMA in Amsterdam mitteilte. Die Experten werden zunächst die Daten aus Laborstudien prüfen sowie Daten zur Zusammensetzung, Herstellung und zum Kontrollverfahren.
Das US-Unternehmen hatte am 8. Juni erste Daten zur Wirksamkeit seines angepassten Corona-Impfstoffes vorgestellt. Die 437 Probanden, die das neue Präparat als zweiten Booster erhalten hatten, hatten nach einem Monat deutlich mehr neutralisierende Antikörper als nach einer Booster-Impfung mit dem herkömmlichen Präparat, insbesondere gegen Omikron.
Erst am Mittwoch hatte die EMA das Prüfverfahren für einen auf Virusvarianten angepassten Corona-Impfstoff der Hersteller Pfizer und Biontech gestartet. Wie lange die Prüfungen dauern werden, ist nicht bekannt. Bisher ist noch kein Impfstoff in der EU zugelassen, der auch auf Varianten des Coronavirus zielt.