Letztes Update:
20220617082311

05:38
17.06.2022
Städtetagspräsident Markus Lewe fordert schnellstmögliche Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Sommerwelle. "Wir brauchen schnelle Entscheidungen und ein neues Bundesinfektionsschutzgesetz noch vor der Sommerpause", sagt Lewe den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Es zeige sich, dass die zur Verfügung stehenden Instrumente nicht ausreichten. Die Städte müssten handeln können, wenn Corona sich weiter sprunghaft ausbreite. "Die Corona-Pandemie darf uns nicht immer wieder überraschen".
Lewe, der Oberbürgermeister der Stadt Münster ist, fordert von Bund und Ländern, dass kostenlose Bürgertests verlängert werden und die kommunalen Impfzentren einsatzbereit bleiben. Zudem plädiere er, wenn nötig, für Maskenpflicht in Innenräumen, etwa im Einzelhandel. "Dasselbe gilt für 3G- oder 2G-Regeln, also den Zugang für Geimpfte, Genesene und möglicherweise auch Getestete. Hier muss das Gesetz angepasst werden."

03:48
17.06.2022
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz mit 427,8 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 480,0 gelegen (Vorwoche: 318,7; Vormonat: 437,6). Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage - auch weil der Donnerstag in mehreren Bundesländern ein Feiertag war.
Die Gesundheitsämter in Deutschland melden dem RKI 28.118 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 77.878) und 19 Todesfälle (Vorwoche: 106) innerhalb eines Tages.

23:09
16.06.2022
Die Corona-Pandemie hat zu einem starken Anstieg einiger psychischer Krankheiten geführt. Die Fälle von Depressionen und Angststörungen seien weltweit allein im ersten Pandemiejahr um 25 Prozent gestiegen, berichtet die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bei Vorlage ihres neuen Berichts über Mentale Gesundheit.
Fast eine Milliarde Menschen weltweit leben nach WHO-Angaben mit einer psychischen Krankheit. Die Zahl bezieht sich auf 2019, vor der Corona-Pandemie. Fast jeder achte Mensch war betroffen. Menschen mit schweren psychischen Störungen sterben 10 bis 20 Jahre früher als die allgemeine Bevölkerung, heißt es in dem Bericht.

19:31
16.06.2022
Der Vorstoß mehrerer Länder-Gesundheitsminister für eine Corona-Impfpflicht ab 60 stößt in der Unions-Bundestagsfraktion auf Widerspruch. "Für eine Impfpflicht gab es im Bundestag aus guten Gründen keine Mehrheit. Die juristischen und wissenschaftlichen Zweifel waren und sind bis heute erheblich", sagte der gesundheitspolitische Sprecher der Fraktion, Tino Sorge (CDU), der "Welt".
Der FDP-Gesundheitsexperte Andrew Ullmann äußerte sich ebenfalls ablehnend. "Ich halte es für Hyperaktionismus, jetzt erneut eine Impfpflicht ab 60 Jahren zu fordern", sagte er der "Welt". Es gebe keine parlamentarische Mehrheit dafür im Bundestag. Ullmann nannte den Länder-Vorstoß «scheinheilig, nicht durchführbar und populistisch». Auch der Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen verwies auf die fehlende Mehrheit im Parlament
Bayern will zusammen mit Hessen und Baden-Württemberg einen neuen Anlauf für eine Corona-Impfpflicht für Menschen ab 60 Jahren starten. Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hatte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) gesagt, dafür wolle er sich nächste Woche bei der Gesundheitsministerkonferenz einsetzen.