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20200723102752

US-Senat will Konjunkturprogramm um 250 Milliarden Dollar aufstocken

18:13
07.04.2020
Das riesige US-Konjunkturpaket soll Finanzminister Steven Mnuchin zufolge nochmals um 250 Milliarden US-Dollar aufgestockt werden. Die für kleinere und mittlere Unternehmen vorhergesehene Kreditsumme von rund 350 Milliarden Dollar müsse wegen großer Nachfrage rasch aufgestockt werden, hieß es am Dienstag. Die Kredite können bei Erfüllung bestimmter Bedingungen nach einer gewissen Zeit erlassen werden. Damit sollen in den Firmen möglichst viele Jobs erhalten bleiben.

Der republikanische Mehrheitsführer im Senat, Mitch McConnell, erklärte, er wolle mit den Demokraten zusammenarbeiten, um die Erhöhung möglichst schnell auf den Weg zu bringen. Er hoffe, eine Verabschiedung werde bereits am Donnerstag möglich sein. Dann müsste noch das Repräsentantenhaus zustimmen. Dessen Vorsitzende, die Demokratin Nancy Pelosi, signalisierte Zustimmung für eine Erhöhung. Die Vergabe der Mittel müsse aber ordentlich kontrolliert werden, zudem seien die Demokraten für mehr direkte Hilfszahlungen für betroffene Amerikaner, so Pelosi.

Jan-Felix Jasch

FIFA will Dauer von Verträgen bei verlängerter Saison ausdehnen

16:53
07.04.2020
Der Weltverband FIFA hat mit neuen Regelungen für die Dauer von Spielerverträgen eine verlängerte Fußball-Saison möglich gemacht. Die Kontrakte mit den Profis sollen laut einer Mitteilung vom Dienstag einer FIFA-Empfehlung zufolge in diesem Jahr solange gültig sein, wie die Spielzeiten nach Ablauf der Corona-Pause dauern. Reguläres Ende der Saison ist normalerweise der 30. Juni. Derzeit wird in den meisten Ländern mit einem späteren Abschluss aufgrund der Coronavirus-Pandemie gerechnet. Die FIFA betonte, sie hoffe und erwarte, dass die Richtlinien weltweit befolgt würden. 

Imke Wrage

Erholung im Dax geht weiter

16:45
07.04.2020
Mit der Hoffnung auf ein Nachlassen der Corona-Pandemie hat der deutsche Aktienmarkt seinen Erholungskurs am Dienstag fortgesetzt - wenn auch etwas langsamer. In der Spitze legte der Dax noch um mehr als fünf Prozent zu, reduzierte seine Gewinne zum Schluss allerdings auf 2,79 Prozent und landete bei 10 356,70 Punkten. Am Vortag war er noch um fast sechs Prozent gestiegen. Seit dem Crash-Tief Mitte März von rund 8255 Punkten hat sich der Index mittlerweile um mehr als ein Viertel berappelt. Der MDax rückte am Dienstag um 2,07 Prozent auf 21 538,13 Zähler vor.

Imke Wrage

Trump-Berater warnte früh vor Pandemie

13:20
07.04.2020
Ein ranghoher Berater von US-Präsident Donald Trump hat Medienberichten zufolge bereits Ende Januar vor einer Coronavirus-Pandemie gewarnt, in deren Folge Hunderttausende Amerikaner ums Leben kommen könnten. Die Bevölkerung in den USA wäre dem Virus „schutzlos“ ausgeliefert, weil es bislang weder Immunität noch eine Impfung dagegen gebe, schrieb Trumps Handelsberater Peter Navarro demnach an den Nationalen Sicherheitsrat des Weißen Hauses. Trump selbst beteuerte noch bis Anfang März öffentlich, das Virus sei für die USA kein Grund zur Sorge.

„Dieser fehlende Schutz erhöht das Risiko, dass das Coronavirus zu einer vollständigen Pandemie wird, die das Leben von Millionen Amerikanern gefährden könnte“, schrieb Navarro der „New York Times“ zufolge in dem Memorandum vom 29. Januar. Bei einem ungünstigen Verlauf könnten in den USA mehr als eine halbe Million Menschen an den Folgen einer solchen Epidemie sterben, hieß es demnach weiter. Navarro forderte deshalb, keine Einreisen aus China mehr zuzulassen.

In einem zweiten Schreiben an Trump vom 23. Februar warnte Navarro, bis zu 100 Millionen Amerikaner könnten sich mit dem neuartigen Coronavirus infizieren und bis 1,2 Millionen Menschen könnten sterben. Dadurch würde wirtschaftlicher Schaden in Höhe von Billionen US-Dollar entstehen, warnte Navarro der Webseite „Axios“ zufolge. Ein ranghoher Beamter erklärte demnach, viele in der Regierung seien zunächst in Bezug auf Navarros Schreiben skeptisch gewesen, zumal er für eine sehr harte Linie im Umgang mit China bekannt sei.

In den USA gab es bis Dienstagmittag rund 370.000 bekannte Infektionen mit dem neuartigen Erreger Sars-CoV-2. Mehr als 11 000 Menschen sind infolge der vom Virus verursachten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben, wie Daten der Universität Johns Hopkins zeigten. Die Arbeitslosenquote ist in die Höhe geschnellt, die Wirtschaft befindet sich im Sinkflug.