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Präsident der Bundesärztekammer: Lockerungen sind das falsche Signal

07:13
14.03.2022
Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, hält die geplanten Lockerungen der Corona-Maßnahmen für das falsche Signal. Er sei beunruhigt, da die Infektionszahlen in der letzten Woche wieder gestiegen seien, sagte er am Montag im „Deutschlandfunk“. „Es ist insofern schwer verständlich, warum eine Maskenpflicht in bestimmten Einrichtungen sein soll, aber zum Beispiel im Einzelhandel, der Gastronomie nicht, während man im öffentlichen Nahverkehr eine Maske aufsetzen soll. Es ist nicht so richtig durchgängig.“

Am Mittwoch sollen erstmals im Bundestag Änderungen am Infektionsschutzgesetz beraten werden; die meisten bundesweiten Corona-Auflagen sollen zum 20. März entfallen. Zu Debatte stehen auch die sogenannten 3G- oder 2G-Regeln. „Das halte ich für falsch, dass das nicht mehr existiert und nicht mehr angewandt werden kann“, sagte Reinhardt. „Ich finde es auch deshalb nicht richtig, weil wir ja sagen müssen, dass diese Zugangsregelungen und Beschränkungen ja auch ein bisschen dafür dienten, diejenigen, die sie bisher nicht haben impfen lassen, ein wenig milde darauf hinzuweisen, dass es vielleicht klug und gut wäre, das zu tun.“ Vor dem Hintergrund fände er es gut, wenn diese Regeln erhalten blieben.

Jan-Felix Jasch

Nachweispflicht endet fast überall in Frankreich

06:17
14.03.2022
Frankreich schafft an diesem Montag fast überall die Corona-Zutrittsbeschränkungen ab. Ein Nachweis über Impfung, Genesung oder Negativ-Test ist nur noch beim Besuch von Altenheimen, Gesundheitseinrichtungen und Einrichtungen für behinderte Menschen notwendig. Zudem fallen die Masken auch fast überall - nur noch im öffentlichen Fern- und Nahverkehr muss ein Schutz getragen werden.

Seit Mitte Januar galt in Frankreich eine Art 2G-Regel, um etwa Sportstätten, Museen, Kinos oder Restaurants besuchen zu können. Vor zwei Wochen hob die Regierung bereits die Maskenpflicht für zahlreiche Orte mit Zugangsbeschränkung auf.

Zu Beginn des Jahres hatten die Infektionszahlen in dem 65-Millionen-Einwohner-Land Höchstwerte erreicht. Die Sieben-Tage-Inzidenz - also die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche - lag damals bei etwa 3800. Zuletzt betrug der Wert etwas mehr als 600.

Jan-Felix Jasch