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Sechs Länder sollen afrikanischen mRNA-Impfstoff herstellen

12:05
18.02.2022
In sechs Ländern Afrikas soll mit Unterstützung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in absehbarer Zeit patentfreier mRNA-Impfstoff hergestellt werden. Die WHO gab am Freitag beim EU-Afrika-Gipfel die Standorte Südafrika, wo der erste afrikanische mRNA-Impfstoff entwickelt wird, Ägypten, Kenia, Nigeria, Senegal und Tunesien bekannt. Die Länder sollen jetzt die nötige Technologie erhalten und bei der Ausbildung der Fachkräfte unterstützt werden.

Die Corona-Pandemie habe gezeigt, wie gefährlich es sei, auf einige wenige Impfstoffhersteller angewiesen zu sein, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. Er hat seit Monaten scharf kritisiert, dass reiche Länder sich einen Großteil der Corona-Impfstoffproduktion mit Vorverträgen sicherten und viele Länder monatelang praktisch leer ausgingen. Mehr als 80 Prozent der Bewohner Afrikas hätten bis heute noch nicht einmal die erste Impfdosis erhalten, sagte er.

Jan-Felix Jasch

Trucker-Proteste in Kanada: Polizei nimmt zwei Anführer fest

11:08
18.02.2022
Inmitten wochenlanger Proteste gegen die Corona-Politik der kanadischen Regierung hat die Polizei Berichten zufolge zwei führende Organisatoren festgenommen. Ein Mann und eine Frau seien am Donnerstag (Ortszeit) in der Hauptstadt Ottawa von Beamten abgeführt worden, berichteten kanadische Medien übereinstimmend unter Berufung auf andere Protestanhänger und Videoaufnahmen.

Beiden werde Anstiftung zur Sachbeschädigung vorgeworfen, während der Mann unter anderem auch wegen Behinderung der Justiz angeklagt worden sei, sagte ein Anwalt dem Sender Global News. Von der Polizei gab es demnach zunächst keine Stellungnahme.

Die Behörde hatte am Nachmittag nochmals die verbleibenden Protestierenden dazu aufgefordert, das Stadtzentrum Ottawas schnellstmöglich zu verlassen. „Maßnahmen stehen unmittelbar bevor“, warnte Interimspolizeichef Steve Bell. Man habe in den vergangenen Tagen direkt mit den Demonstranten kommuniziert und sie vor den Konsequenzen gewarnt, wenn sie sich nicht an diese Regeln halten würden. Die Polizei errichtete demnach am Donnerstag einen Sicherheitsbereich mit rund 100 Kontrollpunkten in der Innenstadt.

Jan-Felix Jasch