Tausende Corona-Impfstoffdosen sind in den vergangenen Wochen in Niedersachsen wegen zu geringer Nachfrage vernichtet worden. Das hat eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergeben, an der sich insgesamt 30 Landkreise und kreisfreie Städte beteiligt haben. Aufgrund des gesunkenen Impfinteresses blieben demnach viele mobile Impfteams auf Impfdosen sitzen. Nur sechs der Kommunen gaben an, sie hätten bisher noch keinen Impfstoff beseitigen müssen.
Im Landkreis Lüneburg mussten etwa nach Angaben einer Sprecherin im Januar insgesamt 5000 Dosen vernichtet werden. Der Landkreis Osterholz spricht von 3600 Dosen. Dem Landkreis Hameln-Pyrmont zufolge wurden 300 Impfstoff-Fläschchen weggeschmissen. In einem Impfstoff-Fläschen sind je nach Hersteller mehrere Dosen enthalten. Die Stadt Osnabrück berichtete etwa von 100 Fläschchen Moderna, die entsorgt werden mussten, was bis zu 2000 Dosen für Auffrischungsimpfungen entspreche. Mehrere Kommunen gaben an, dass vereinzelt Impfstoff entsorgt werden musste, nannten aber keine konkreten Zahlen.