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Hans: Kritik an Corona-Politik wächst, Zusammenhalt weiter groß

07:06
27.01.2022
Zwei Jahre nach dem ersten bestätigten Corona-Fall in Deutschland sieht der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) eine wachsende Kritik an der Corona-Politik, den Zusammenhalt in der Gesellschaft hält er aber nicht für gefährdet. „Viele Menschen sind nach dieser langen Zeit der Einschränkungen einfach pandemiemüde und wünschen sich das Leben vor Corona zurück. Dass die Kritik an einzelnen Maßnahmen oder der Corona-Strategie als Ganzem zunimmt, ist deshalb auch völlig nachvollziehbar und damit müssen die politischen Entscheidungsträger auch leben: Denn es gab und gibt in dieser Situation auch nie die eine perfekte Lösung, die für niemanden Nachteile hat“, sagte Hans der „Rheinischen Post“ (Donnerstag).

„Es war und ist immer ein sehr schmaler Grat, die persönliche Freiheit jedes einzelnen und die berechtigten Interessen der Wirtschaft mit dem Schutz unserer Gesundheit in der Corona-Pandemie umsichtig in Einklang zu bringen“, betonte Hans. Das sei im Großen und Ganzen aber recht gut gelungen. „Wir sind besser durch die Pandemie gekommen als andere Länder und ich spüre auch nach wie vor einen großen Zusammenhalt“, befand der CDU-Politiker.

Jan-Felix Jasch

Erstmals über 200.000 Neuinfektionen gemeldet - Inzidenz über 1000

05:42
27.01.2022
Die vom Robert Koch-Institut (RKI) gemeldete bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz hat exakt zwei Jahre nach dem ersten bestätigten Corona-Fall in Deutschland erstmals die Schwelle von 1000 überschritten. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Donnerstagmorgen mit 1017,4 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 940,6 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 638,8 (Vormonat: 222,7). Auch die Zahl der Corona-Neuinfektionen erreichte erneut einen Rekordwert und überschritt zugleich die Schwelle von 200.000: Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 203.136 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.59 Uhr wiedergeben.

Am 19. Januar hatte die Zahl erstmals über 100.000 gelegen. Vor einer Woche waren es 133 536 erfasste Neuinfektionen. Experten gehen von einer hohen und weiter steigenden Zahl von Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind, unter anderem, weil Testkapazitäten und Gesundheitsämter vielerorts am Limit sind.

Jan-Felix Jasch