In Bremen gibt es 1250 neue Corona-Infektionen, 890 in Bremen und 360 in Bremerhaven. Damit steigt die Zahl der insgesamt bestätigten Fälle im Land auf 71.999. Das teilt das Gesundheitsressort mit. In Bremen ist zudem ein weiterer Mensch an oder in Folge einer Covid-19-Intektion gestorben - die Zahl der insgesamt Verstorbenen erhöht sich damit auf 479. In Bremerhaven sind es 142. 
Die Inzidenz in Bremen beträgt 1259,0 und in Bremerhaven 1194,1. 
Die Sieben-Tage-Hospitalisierungsinzidenz in Bremen beträgt 14,65, hier gilt die Corona-Warnstufe 4. 
In Bremerhaven beträgt diese Inzidenz 15,85, dort gilt die Warnstufe 3.

Michael Rabba

Am Donnerstag ist in Bremerhaven die 30. Corona-Verordnung verkündet worden. Sie tritt am Freitag, 21. Januar, in Kraft. Die Inhalte waren bereits am Dienstag vom Bremer Senat beschlossen worden.

Die bisherigen Regelungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie bleiben bestehen. Zusätzlich treten einige Änderungen in Kraft: So müssen Personen ab sechs Jahren im ÖPNV, Einzelhandel oder bei Veranstaltungen eine OP-Maske, eine Maske der Standards "KN95/N95", "FFP2" oder eines gleichwertigen Schutzniveaus tragen. Ab 16 Jahren gilt weiterhin eine FFP2-Maske als verpflichtend. Ab der Warnstufe 2 müssen alle Bürger in den genannten Einrichtungen eine FFP2 oder KN95/N95-Maske tragen. Gleiches gilt in öffentlichen Einrichtungen. Unabhängig von der Warnstufe gilt bis zum 13. Februar die 2G-plus-Regel in Gastronomie, Kultur- und Freizeiteinrichtungen. Kinder dürfen in Kindertagesstätten nur dann betreut werden, wenn sie mindestens drei Mal pro Woche getestet werden. Die Testung muss zuhause erfolgen.

Sebastian Oldenborg

Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) rechnet bis Mitte Februar mit mehreren Hunderttausend Corona-Neuinfektionen am Tag. Es sei mit Blick auf realistische Szenarien davon auszugehen, „dass die Welle Mitte Februar ungefähr ihren Höhepunkt haben wird und dass wir dann mehrere Hunderttausend Fälle pro Tag erwarten müssen“, sagte Lauterbach am Mittwochabend in der ZDF-Sendung „Markus Lanz“. Es sei nicht gesagt, dass es zu den Szenarien komme, aber „die haben die größte Wahrscheinlichkeit“.

Dabei gebe es Länder, die solche Zahlen auch mit Blick auf die Intensivstationen verkraften könnten, in Deutschland sei die Lage jedoch eine andere. „Da wir in Deutschland eine hohe Zahl von Ungeimpften bei den Älteren haben, kann es bei uns ganz anders ausgehen als beispielsweise in Italien, Frankreich oder England“, sagte Lauterbach. In England liege etwa die Zahl der Ungeimpften in der Gruppe der über 50-Jährigen bei ein bis zwei Prozent. „Das sind Werte, an die wir nicht heran kommen“.

Jean-Pierre Fellmer