Letztes Update:
20220113204925

Polizei Hamburg untersagt Impfgegner-Demo

14:41
13.01.2022
Die Polizei Hamburg hat eine für Samstag geplante Demonstration von Impf- und Corona-Maßnahmen-Gegnern untersagt. Die Entscheidung sei angesichts der drastischen Steigerung der Corona-Zahlen aus Infektionsschutzgründen gefallen, sagte Polizeisprecher Holger Vehren am Donnerstag. Da es sich bei einem großen Teil der zu erwartenden
11.000 bis 15.000 Teilnehmer um Impfgegner handele, sei nicht zu erwarten, dass Infektionsschutzmaßnahmen eingehalten würden.

Die Gesundheitsbehörde, mit der sich die Polizei bei der Entscheidung eng abgestimmt habe, sei zu der Einschätzung gekommen, dass Versammlungen unter den gegenwärtigen Umständen nur dann zu verantworten seien, wenn alle Teilnehmer Masken trügen. „Das ist bei dieser Versammlung in der Vergangenheit nicht passiert und auch nicht zu erwarten“, sagte er.

Sebastian Oldenborg

Verband: Labore stoßen bei PCR-Tests an Kapazitätsgrenzen

13:58
13.01.2022
Die Medizinlabore in Deutschland nähern sich nach Angaben eines Branchenverbands in der Corona-Krise zunehmend den Grenzen ihrer Auslastung. „Die hohen Infektionszahlen gehen mit vielen Tests einher. Weil derzeit kaum priorisiert wird bei PCR-Tests, stoßen die Labore in Deutschland zunehmend an ihre Kapazitätsgrenzen“, sagte der Vorsitzende des Verbands Akkreditierte Labore in der Medizin, Michael Müller, der „Rheinischen Post“ (Donnerstag). Das sei für Kranke und Krankenhäuser kritisch.

„Daher ist es zwingend, dass insbesondere die Arztpraxen und Testzentren dazu angehalten werden, sich an der Nationalen Teststrategie auszurichten“, forderte Müller. Bei knappen Kapazitäten müssten PCR-Tests entsprechend den dortigen Empfehlungen erfolgen. „Dass man sich bald aus der Quarantäne freitesten lassen kann, wird unweigerlich zu einem Mehraufwand der Labore führen.“ Von Bundesregierung und Länder habe es keine Prognosen gegeben, „auf wie viel mehr Tests wir uns einstellen müssen“. „Die Labore werden dem Ansturm nun weitgehend unvorbereitet begegnen müssen.“

Jan-Felix Jasch