Am Zusammenfluss von Enz und Eyach bei Neuenbürg-Eyachbrücke an der Gemeindegrenze zwischen Höfen und Neuenbürg hieß es am Montagmorgen "Land unter!".

Gegen 10 Uhr wurde am Pegel Eyachmühle laut Hochwasservorhersagezentrale Baden-Württemberg der Stand für das zehnjährliche Hochwasser (HW10) erreicht, der Wasserstand betrug 99 Zentimeter. Knapp unter dem HMO-Grenzwert, ab dem die zuständigen Stellen informiert werden, blieb der Pegel der Enz in Höfen. Der Grenzwert liegt hier bei zwei Metern, gegen 11.30 erreichte die Enz hier ihren Höchststand von 1,95 Meter und lag damit knapp über dem Wert für das zweijährliche Hochwasser.

Auch am Pegel Lautenhof bei Bad Wildbad (Große Enz) übertraf der Wasserstand von 1,20 Meter den Wert für das zweijährliche Hochwasser, der bei 1,02 Metern liegt. Gegen 11.30 Uhr meldeten alle Pegel dann wieder fallende Wasserstände.

Bernd Mutschler

Die Enzabsenkung im Bad Wildbader Kurpark ist mächtig überschwemmt. Sie ist wohl gerade auch deshalb den Winter über gesperrt. Aber meist läuft das Wasser eben ein wenig über die gut verankerten, schweren Waschbeton-Platten. Momentan würde jedoch, wer auf einer der fest eingebauten und zum Weg hin in die Mauer eingelassenen Bänke Platz nehmen wollte, nicht nur nasse Füße bekommen, sondern bis zum Hals im Wasser sitzen.

Immer wieder sieht man die wenigen, trotz Regenwetters im Kurpark Spazierenden und viele Passanten in der Stadt Handy oder Fotoapparat zücken. Die sonst eher gemächlich talwärts plätschernde Enz ist nämlich gerade ein braune Wellen schlagender, reißender Fluss.

Bernd Mutschler