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Schleswig-Holstein verschärft Corona-Regeln

20:24
02.01.2022
Schleswig-Holstein verschärft angesichts der sich ausbreitenden Corona-Variante Omikron die Schutzregeln. Bei Veranstaltungen wird ab Dienstag die Teilnehmerzahl auf maximal 50 in Innenbereichen beziehungsweise 100 im Freien begrenzt; bisher galt bei halber Kapazität maximal 1000. Die Kontaktbeschränkung für Geimpfte oder Genesene auf maximal zehn Personen gilt nicht mehr nur in der Wohnung, sondern auch im öffentlichen Raum. Darauf verständigten sich am Sonntag Ministerpräsident Daniel Günther (CDU), seine Stellvertreter, Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) und Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP), sowie die Vorsitzenden der Koalitionsfraktionen, wie die Staatskanzlei in Kiel mitteilte.
Günther sagte mit Blick auf die alte Rechtsbasis der Corona-Verordnungen, die die rot-grün-gelbe Koalition in Berlin hatte auslaufen lassen: „Ich fordere den Bund auf, die epidemische Lage von nationaler Tragweite festzustellen.“ Ziel müsse es sein, „alle notwendigen Instrumente im Kampf gegen die Pandemie zur Verfügung zu haben“. Anderenfalls will der Regierungschef den Landtag bitten, die epidemische Lage für das Land festzustellen. Die Grüne Heinold und FDP-Mann Garg hatten sich - entgegen dem Kurs ihrer Parteien im Bund - bereits zuvor dafür ausgesprochen. Die Länder beraten mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am 7. Januar über das Vorgehen.
Günther sagte, die noch ansteckendere Omikron-Variante sei in Schleswig-Holstein inzwischen die vorherrschende. Die Corona-Inzidenz lag dort nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Sonntag bei 233,9 Neuinfektionen je 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen (Vorwoche: 147,7). Damit rangiert das Land, das einst die bundesweit niedrigsten Zahlen hatte, über dem Bundesschnitt von 222,7.
Vereinbart wurde in Kiel ferner, dass Tanzveranstaltungen grundsätzlich den Behörden angezeigt werden müssen. Zur Einhaltung der 2G-plus-Regel in Diskotheken und Bars gilt künftig nur noch ein PCR-Test, der nicht älter als 24 Stunden sein darf.

dpa

In China steigt die Zahl der Corona-Infektionen weiter an

16:35
26.12.2021
In China steigt die Zahl der Corona-Infektionen weiter an. Landesweit verzeichneten die Behörden am Sonntag 206 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus - so viele wie seit März 2020 nicht mehr. Hotspot ist die Millionenstadt Xi'an, wo für die 13 Millionen Einwohner seit Donnerstag ein strikter Lockdown gilt.
155 der neuen Infektionen wurden in Xi'an gemeldet. Es sei damit zu rechnen, dass die Zahl der nachgewiesenen Fälle in den kommenden Tagen weiter ansteige, sagte der örtliche Behördenvertreter He Wenquan. Die Bevölkerung in der Metropole rief er zugleich auf, angesichts der Entwicklung nicht in Panik zu verfallen.
Nach Behördenangaben wurden die Einwohner von Xi'an bereits in mehreren Massentestungen auf das Coronavirus getestet. Eine "komplette" Desinfektion der Stadt sollte demnach am Sonntagabend beginnen.
Obwohl die Zahl der Infektionsfälle in China im Vergleich zu anderen Ländern immer noch verschwindend gering ist, gehen die Behörden rigoros gegen neue Ausbrüche vor. Üblich sind regionale Lockdowns, Massentests und Reisebeschränkungen. Die Behörden wollen das Virus unbedingt eindämmen, bevor im Februar die Olympischen Winterspiele in Peking beginnen.
In Xi'an verschärften die Behörden die Kontaktbeschränkungen am Sonntag zusätzlich. Pro Haushalt darf jetzt nur noch ein Mitglied alle drei Tage das Haus verlassen, um dringend nötige Erledigungen zu machen.

AFP

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