Judith Gerlach, bayerische Staatsministerin für Digitales, gibt einen Denkanstoß: Vier Prozent der CO2-Emission werden von der Digitalindustrie produziert. Doppelt so viel wie vom Flugverkehr. Und in wenigen Jahren werde es sich auf acht Prozent verdoppeln. „Um dies zu rechtfertigen, müssen wir sicherstellen, dass die Digitalisierung auf anderen Ebenen einen positiven Impact hat.“
Aber in dem Bereich bewege sich viel in Deutschland, erzählt sie. Inzwischen sei jedes vierte Startup im Bereich Cleantech unterwegs. „Aber wir sollten nicht nur auf ein technologisches Wunder hoffen, dass unseren Planet rettet“, fordert Gerlach. „Wir müssen im alltäglichen Leben nachhaltiger werden.“ Mithilfe von digitalen Technologien.
Bayern will in dem Bereich Rolemodel werden. Ein Schritt dahin soll E-Government, die digitalisierte Verwaltung sein. „Smart Bavaria“ nennet sie das Programm. Dafür soll Verwaltung komplett neu gedacht werden. Die Prozesse sollen vom Bürger aus gedacht werden. User-centric sozusagen. Behörden sollen vernetzt werden, sodass weniger Anträge gestellt werden müssen, weil viele Prozesse im Hintergrund automatisch angestoßen werden.
Außerdem gilt: Mobile first. Dafür hat die Regierung die Bayern-App gelauncht, die nicht nur Verwaltung vereinfachen soll, sondern auch zum Beispiel Vernetzung in der Nachbarschaft.