Zusammenhänge zwischen Parodontitis und neurodegenerativen Erkrankungen wie Parkinson und Alzheimer beschrieb
Prof. James Deschner von der Uni Mainz in seinem Vortrag am Freitagmorgen. Der Anteil dieser Patienten wird mit der alternden Bevölkerung steigen, ca. 40 Prozent der 90-Jährigen sind dement. Sein Fazit: Demenz, Parkinson und Alzheimer-Krankheit sind mit schlechter Mundhygiene, Karies, Parodontitis und Zahnverlust assoziiert. Noch ist zu klären, ob der Zusammenhang kausal und/oder non-kausal ist. Die Zusammenhänge sind biologisch plausibel, viele Studien zeigen einen Dosis-Wirkungs-Zusammenhang.
Assoziation, Kausalität und EvidenzMan weiß aber nicht, ob die kognitiven/motorischen Einschränkungen zu schlechter Mundhygiene und ihren pathogenen Folgen führen oder ob parodontale Pathogene oder Entzündungsfaktoren die Neuronen im Gehirn schädigen. Es zeigte sich, dass durch PZR und mundhygienische Maßnahmen auch die Krankheitsbilder positiv beeinflusst werden konnten. Typische Probleme der Patienten sind Gedächtnisverlust, Verschlucken, Mundtrockenheit, Gewichtsabnahme, depressives/aggressives Verhalten und eingeschränkte Motorik. Wichtig bei der zahnmedizinischen Betreuung ist die Abstimmung des Umfelds, um regelmäßige engmaschige Kontrollen und Mundhygienemaßnahmen durchzuführen.
Quintessence News/KN