Wie kommt es, dass die nordirischen Unionisten jetzt Zünglein an der Waage spielen?
Der britische Premier Boris Johnson verfügt über keine Mehrheit im Parlament und ist auf die Unterstützung der DUP angewiesen, um ein mögliches Abkommen zum EU-Austritt durchzubringen. Offenbar ist aber noch einiges an Überzeugungsarbeit notwendig.
Und was macht die Opposition?
Politiker der Opposition brachten zuletzt eine Volksabstimmung als Bedingung für ihr Ja zu Johnsons Brexit-Deal ins Spiel.
Sollte ein Deal gelingen, wäre dem Labour-Abgeordneten Peter Kyle zufolge vorstellbar, dass die Briten vor die Wahl zwischen einem Brexit zu diesen Konditionen und einem Verbleib in der EU gestellt werden könnten.
Tony Lloyd, Nordirland-Sprecher bei Labour, bestätigte am Donnerstag, dass seine Partei sich für ein Referendum über Johnsons Brexit-Deal einsetzen will. Zur Erinnerung: Das zwischen Johnsons Vorgängerin Theresa May und der Europäischen Union ausgehandelte Brexit-Abkommen fiel bereits drei Mal im Unterhaus durch.