Viele fühlen sich von den momentanen Entwicklungen abgehangen, zumindest in Deutschland. Digitales Entwicklungsland oder doch Vorreiter? "In China werden 15 Milliarden in Künstliche Intelligenz investiert", betont Bayaz. In Deutschland ist es noch nicht so viel, aber es wird immer mehr an Investitionen getätigt. Dafür muss der Hardware-Standort Deutschland noch mehr an Bewegung gewinnen. Als Agenda 2030 ist hier wichtig, einen Zahn zuzulegen und endlich mehr zu wagen. 

Funklöcher sind ärgerlich, das betont auch Schubert, aber digitale Unternehmen sind nochmal anders. Denn wer in den USA ein solches Unternehmen gründet, der kann gleich mit vielen Kunden rechnen - wer das zum Beispiel in den Niederlanden macht, hat einfach nicht so viele. Regulierung ist trotzdem wichtig, weil sie uns schützen kann. 

Dr. Diana Mantel

Der Mensch hinter all diesen Entscheidungen ist immer noch zentral. Was würde aber Amazon tun, wenn es eine Bank gründen würde? Gartenbach sieht die Problematik natürlich vor allem in den Daten, und dass Verlauf und Bank verschwimmen würden. Erste Schritte in diese Richtung gibt es ja schon, wie Schubert betont. Und es würde nicht nur extrem kundenfreundlich werden, wie Bayaz anfügt, sondern auch gleich einen riesigen Kundenstamm mitbringen würden. "Und wahrscheinlich wäre sie too big to fail!" 

Schweiger sieht darin auch eine Möglichkeit, die Kaufempfehlungen noch weiter zu optimieren. "Was sie anbieten ist ein Mittel zum Zweck", fügt Deutsch noch an. "Ein Produkt, das sich einfach bedienen lässt - und das sich nicht nach Bank anfühlt."

Dr. Diana Mantel