Was steckt dahinter?
Audi überlegte sich, wie der Widerspruch zwischen dem hohen Interesse an Elektro-Mobilität und den geringen Zulassungen von E-Autos aufgelöst werden könnte. Bei der Problemfindung kam heraus, dass Vorbehalte gegen E-Mobilität aus der geringen Informationsverbreitung resultieren. Um dies zu ändern, stufte Audi den Podcast als moderne und passende Plattform ein, die potenzielle Fahrer abrufen können.
Hinzu kommt: Die Werbeakzeptanz bei Podcast-Hörern ist sehr hoch, weswegen Marken wie Audi wenig Gefahr sieht, mit dieser Hörform den Nutzer abzuschrecken. Die Entscheidung gibt dem Audi-Team inzwischen Recht: Die Abrufzahlen beim Podcast über E-Mobilität sind laut Jorita Genschow 100 Prozent höher als erwartet. Auch brachte die Reihe bereits mehrere Auszeichnungen ein.
Während des Vortrags von Wake Word bei den #MTM19 wurde klar: Voice ist bereits allgegenwärtig. Doch die Programmierung einer Voice-App ist nur die "20-prozentige Spitze" des Eisbergs, über die man sich Gedanken machen muss, wenn man darauf reagieren möchte. In 22 Prozent aller deutschen Haushalte stehen bereits Smart Speaker, in drei Jahren werden es vorrausichtlich 50 Prozent sein. Aber das Thema Voice geht weit darüber hinaus.
Wann sprechen wir mit der Microwelle oder unserem Auto?
Mit unserem Fernsehgerät oder dem Smartphone machen wir das schon heute. Mit der Vielfalt der Geräte, die bereits heute unserer Stimme lauschen, haben theoretisch 100 Prozent der Haushalte ein Device mit Voice-Berührung.
Dies verändert die Customer Journey, wie wir sie kennen. Deshalb müssen sich Unternehmen fragen:
- Habe ich Antworten auf relevante Fragen und genug Search-Optimierung betrieben?
- Welchen Service beziehungsweise Mehrwert schaffe ich für die Nutzer?
- Wie hört mir die Zielgruppe zu und welchen Audio Content biete ich ihr?
- Wie bleibe ich ich als Marke in Erinnerung und bewahre mich vor der Austauschbarkeit, wenn Alexa zur eigentlichen Markenbotschafterin wird?
An das Thema Sprachassistenten anknüpfend gibt Katharina Zeschke, Business Development Managerin bei RMS, Antworten auf die Frage, wie Marken ihre Zielgruppen über Voice-Formate besser erreichen können. Die simple Ausgangsthese: Nutzer bevorzugen das Format Voice, wenn es Dinge einfacher macht. Dabei zeigt sie, dass die Möglichkeiten von Voice noch ganz am Anfang stehen. In Zukunft werden Audio-Ads interaktiv mit dem Nutzer agieren und ihm etwa Produktproben zuschicken, wenn er es wünscht.