Letztes Update:
20191009154946

Synagoge in Halle wurde von Täter direkt angegriffen

15:11
09.10.2019
 Ein schwer bewaffneter Täter hat nach Angaben des Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Halle, Max Privorozki, die Synagoge direkt angegriffen. „Wir haben über die Kamera unserer Synagoge gesehen, dass ein schwer bewaffneter Täter mit Stahlhelm und Gewehr versucht hat, unsere Türen aufzuschießen“, sagte Privorozki der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“ (Donnerstag). „Aber unsere Türen haben gehalten.“
Außerdem hätten der oder die Täter versucht, das Tor des benachbarten jüdischen Friedhofs aufzuschießen, sagte Privorozki. In der Synagoge habe die Gemeinde den höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur gefeiert. Die Menschen seien geschockt gewesen. Vor der Tür habe ein Todesopfer des Angreifers gelegen. „Wir haben die Türen von innen verbarrikadiert und auf die Polizei gewartet.“ 

dpa

Polizei in Bayern bereitet sich auf Täter von Halle vor

15:10
09.10.2019
Die Polizei in Bayern bereitet sich darauf vor, dass ein bewaffneter Gewalttäter von Halle auf seiner Flucht auch in den Freistaat kommen könnte. „Wir stellen uns auf einen bewaffneten Täter ein“, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberfranken am Mittwoch auf dpa-Anfrage. Über die Art und den Umfang der Vorbereitungen wollte er keine Angaben machen.
Zuvor hatte es Berichte gegeben, wonach ein bewaffneter Täter aus Halle in Sachsen-Anhalt mit dem Auto auf der Flucht in Richtung Süden unterwegs sei. Der Polizeisprecher bestätigte aber nicht, dass es Hinweise auf eine Flucht nach Bayern gebe. Die bayerische Polizei treffe die gleichen Vorbereitungen wie auch Kollegen etwa in Hessen und Thüringen - es handele sich um ein standardisiertes Prozedere.
In Halle waren am Mittwoch zwei Menschen in der Nähe einer Synagoge erschossen worden. Einer der Täter soll mit dem Auto auf der Flucht sein. 

dpa

OB Halle: Häuser bis auf Weiteres nicht verlassen - „unbedingt erforderlich“

15:03
09.10.2019
Nach den Schüssen mit zwei Toten und zwei Verletzten in Halle hat die Stadt die Bevölkerung erneut eindringlich dazu aufgerufen, bis auf Weiteres Wohnungen und Gebäude nicht zu verlassen oder an sicheren Orten zu bleiben. Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) erklärte laut Mitteilung: „Zum Schutz der Bevölkerung ist dies unbedingt erforderlich.“ Die Stadt hat ein Bürgertelefon unter der Nummer 115 geschaltet. Der öffentliche Nahverkehr wurde komplett eingestellt. In der Stadt staut sich der Auto- und Lastwagenverkehr.

dpa

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