Ein Säurezünder ist ein Langzeitzünder. Diese wurden im Zweiten Weltkrieg eingesetzt, um Lösch- und Bergungsarbeiten zu behindern, da eine Detonation auch noch Stunden später möglich ist. Bei Blindgängern sind Säurezünder besonders gefährlich, da durch eine Veränderung der Lage der Zünder jederzeit, auch heute noch, aktiviert werden kann.
Wie funktioniert der Zünder?
In einem Säurezünder wird ein Schlagbolzen durch eine Zellulose-Schicht gehalten. Eine Glasampulle, die Aceton enthält, wird beim Aufprall der Bombe zerstört. Dadurch wird das Aceton freigesetzt und kann die Zellulose-Schicht auflösen: Dadurch wird die Schlagkraft des Bolzens freigesetzt, die Bombe explodiert.
Sollte der Kampfmittelbeseitigungsdienst feststellen, dass es sich um eine Bombe mit Säurezünder handelt, ist eine kontrollierte Sprengung wahrscheinlich. Diese Untersuchung kann erst stattfinden, wenn das gesamte Gebiet evakuiert ist.
Florian Heinz