Marianella Munoz hat eine Woche lang ihren Plastikmüll gesammelt und ihn auf Stellwände gepinnt, die auf dem Gerlinger Marktplatz stehen. Sie ist entsetzt, wie viel Plastik zusammengekommen ist - dabei kaufe sie schon bewusst ein. „Was aber oft nicht einfach ist", sagt sie. Selbst Bio-Produkte seien erschreckend oft in Plastik verpackt. Auf dem Gerlinger Rathausplatz zeigt sie den Besuchern ihre Plastik-Sammlung und informiert sie über Alternativen. „Es gibt viele Alternativen, aber leider ist das noch nicht im Alltag angekommen“, stellt die 50-Jährige fest. Die Politik macht aus ihrer Sicht zu wenig Vorschläge, wie man Plastik ersetzen kann.

Nebenan verschenkt der Gerlinger Ableger von Foodsharing Ludwigsburg Lebensmittel, die sonst im Müll landen würden. Zum Beispiel 42.000 Stück abgepacktes Brot. Insgesamt sechs Paletten hat er davon. Er wolle die Verschwendung zeigen, die stattfindet, sagt der Initiator Klaus Gottschalk. Sie sei unnormal und nicht nachvollziehbar. Seine Erfahrung: Zu viele Betriebe schmeißen Lebensmittel lieber weg, anstatt sie Initiativen wie Foodsharing zu geben. Der Verein verteilt auch kostenlos Backware und frisch zubereitetes Gemüse.

Stefanie Köhler

Ein voller Kernerplatz macht sich auf zum “größten Klimastreik, den die Welt je gesehen hat“, wie Mitorganisatorin Lucia Parbel sagt. Die Demonstranten haben Schilder, Trommeln und Pfeifen dabei - auch ein Lastenrad mit Baum an Bord nimmt an der Demo teil. “We are unstoppable, another world is possible“ schreien die Demonstranten. Mit dabei sind viele Gruppen - Entrepreneurs for Future, Rems-Murr for Future, auch Transparente der IG Metall sind zu sehen. 

Julika Wolf

Kurz vor dem Beginn der Fridays-for-Future-Demonstration ist der Kernerplatz in Stuttgart gerammelt voll. Kinder und Erwachsene halten Schilder in die Höhe, Jugendliche rufen Parolen durch die Gegend. Ein fahrbares Schlagzeug führt die Demo an. Mit-Organisatorin Lucia Parbel heizt das Publikum an. 

Julika Wolf