Was bleibt festzuhalten? Reichlich zerknittert und fahl im Gesicht standen die schwarz-roten Koalitionäre im Morgenlicht auf dem Balkon des Kanzleramts. Hinter ihnen lag eine Marathonverhandlung über ein Klimaschutz-Paket, mit dem Deutschland die verbindlichen Ziele bis 2030 doch noch erreichen soll. Etwa zur gleichen Zeit gingen in ganz Deutschland 1,4 Millionen Menschen auf die Straßen, wie Fridays For Future schätzt. Sie fordern mehr Klimaschutz. Für das in Berlin geschlossene Paket hagelt es viel Kritik.
So schreibt Fridays For Future, die Maßnahmen seien ein "Schlag ins Gesicht aller, die in dieser Stunde zu Hunderttausenden für echten Klimaschutz auf die Straßen strömen!" Auch die Umwelthilfe findet scharfe Worte: "Das ist kein Durchbruch, das ist ein Versagen auf ganzer Linie, was das Klimakabinett da vorgelegt hat", teilt die Organisation mit. Die Sea-Watch-Kapitänin Carola Rackete betonte in Berlin, dass die Verantwortung für Klimapolitik nicht nur auf den Schultern der Kinder und Jugendlichen lasten dürfe. "Wir Erwachsenen müssen ebenso konsequent protestieren." Lob für das Paket kam hingegen aus den Koalitionsparteien SPD und CDU/CSU.