Junited Autoglas, eine Tochter von Carglass, hat bereits Bandenwerbung in verschiedenen Fußballstadien und Werbung im TV ausprobiert. Beim einen ist die Zielgruppe spitz, beim anderen der Preis für den Mittelständler auf Dauer zu hoch.
Jetzt setzt der Anbieter von Scheibenreparaturen auf Radiowerbung. Er war überrascht, wie man ausschließlich mit Ton Bilder in den Köpfen der Zuhörer erzeugen, Emotionalisierung erzeugen und eine Marke aufbauen kann, berichtet Geschäftsführer Tobias Plester im Gespräch mit Katrin Müller-Hohenstein. "Der Visual Transfer", so nennt Tobias Lammert, Geschäftsbereichsleiter WDR Mediagroup den Mechanismus.
"Die Bilder entstehen im Kopf, aber die liefert der Radiosender nicht mit, deshalb bezahlt der Kunde sie auch auch nicht", betont Lammert. Deshalb sei Radiowerbung deutlich günstiger als zum Beispiel TV, etwa ein Fünftel.
Bei der Kampagne hat ihn die auf Radio spezialisierte Agentur Anyever beraten. Die Marke steht für Verlässlichkeit, Schnelligkeit, Sympathie und Familienunternehmen - und sie sollte nach außen zum Kunden hin funktionieren, aber auch die 300 Partnerunternehmer abholen", erzählt Agenturgeschäftsführer Guido Tiesarzik. Das sollten die Radiospots abbilden. Deshalb haben sie wert auf humorvolles Storytelling gelegt.
Radio sei das richtige Medium für die Zielgruppe - denn Autofahrer erreicht man nun mal mit Radio, sagt Tiesarzik. Wichtig war ihnen bei den Spots, dass die Marke sympathisch rüberkommt, der Spots nicht nervt und sich das Unternehmen als netter Retter in der Not in den Köpfen verankert. Denn meistens braucht man den Service von Junited Autoglass nicht. Aber wenn es zum Steinschlag kommt, soll den Kunden die Marke sofort in den Sinn kommen.
Die Steigerung der ungestützten Markenbekanntheit von 11 Prozent verbuchen alles drei als großen Erfolg der Kampagne.