YouTube gibt in Cannes heute auf einer Pressekonferenz ein kleines Update. Location: Google Beach, chic und nachhaltig. Googles Europachef
Matthew John Brittin stellt den Smoothie-Maker vor,
beginnt mit einem kleinen Abriss über 50 Jahre Internet und freut sich über den "50-50 Moment", heißt: Die Hälfte der Welt ist jetzt übers Netz verbunden.
Es folgt viel Eigen-PR, Statements über Größe, Bedeutung, Innovationskraft und Verantwortungsbewusstsein von Google, dann übergibt Brittin an seine Kollegin, YouTubes EMEA-Chefin
Cecile Frot-Coutaz. Die ist noch nicht lange dabei und entsprechend enthusiastisch.
Auch Frot-Coutaz preist das Unternehmen erstmal in den höchsten Tönen, 500 Stunden Video werden pro Tag hochgeladen, wieviel sie reist, welche tollen Creators sie kennengelernt hat, u.a. den 20-jährigen
HugoDécrypte
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der vor dem Europawahlkampf in Frankreich Präsident Emmanuel Macron interviewt hat. Genützt hat ihm das bei der Stimmenabgabe nicht viel, dafür YouTube umso mehr. Mit dem Netz-Phänomen der Creator-Interviews wächst die Relevanz des Portals. Die CDU kennt sich inzwischen auch damit aus.
Was ist denn jetzt?Aber worum geht es eigentlich heute Morgen hier am Google-Beach? 9 Uhr ist für die versammelte Cannes-Gemeinde recht früh, ist doch spät geworden gestern Nacht vor der Gutter Bar. Das Frühstück hinten kann kaum entschädigen für den zeitigen Termin. Die Journalisten werden nervös; es braucht jetzt gute News.
Und da kommen sie: YouTube präsentiert seine neue Plattform für die Creative Community:
Create with Google. Darauf finden Creators die innovativsten Arbeiten aus Googles Kreativbereich. Außerdem können sie auf zwei neue Tools zugreifen: Audience Connect und YouTube Mockup Tool.
Die Plattform soll Kreative inspirieren und unterstützen von der Idee bis zum fertigen Produkt. Die globale Website ist derzeit auf Englisch, Spanisch, Koreanisch und Japanisch verfügbar, weitere Sprachen sollen im Laufe des Jahres folgen.
So früh, so gutAudience Connect verwandelt Präsentationen in eine Unterhaltung, indem es das Publikum dazu einlädt, sich vom Handy aus mit Google Slides zu verbinden und sich mit den Inhalten der Präsentation zu beschäftigen.
Mit dem Mockup-Tool können Creators ihre Arbeiten in eine authentische YouTube-Umgebung hochladen und sie auf Desktops, Tablets und Smartphones präsentieren.
Die Details liest man am besten bei YouTube selbst nach oder forscht ein bisschen auf dem Portal; eine Pressemitteilung hätte es für diese Nachricht auch getan. Wozu eine Pressekonferenz? Oh, da trudelt die Info ja schon auf meinem Mail-Account ein. Viel Buzz um nichts.
Conrad Breyer