Besondere Atmosphäre am Mittwochabend bei einbrechender Dunkelheit am Centre Bonlieu in Annecy, dort wo sich das Headquarter des Festivals befindet. Der Videokünstler Olivier Crouzel projizierte großflächig Stellungnahmen und Interviews aus der Luxemburger Koproduktion “Zero Impunity” auf die Fassade des Kino- und Kulturzentrum am Ufer des “Lac d’Annecy”.
Der Film “Zero Impunity” von Stéphane Hueber-Blies, Nicolas Blies und Denis Lambert wurde von den Filmgesellschaften Mélusine Production und a_Bahn koproduziert und ist ein Manifest gegen die Straffreiheit von Soldaten und Machthabern, die sexuelle Gewalt als Kriegswaffe nutzen. Dieser Dokumentarfilm enthält sowohl animierte als auch echte Bilder und hat gerade solche nächtlichen Bilderprojektionen auf Häuserfassaden an verschiedenen Drehorten als Stilmittel genutzt - Interviews und Stellungnahmen, die in Frankreich, in der Ukraine, in Syrien und den USA öffentlich vorgeführt wurden.
„Zero Impunity“ ist ein übergreifendes Medienprojekt, das neben Film, Animation auch eine gute Portion Engagement beinhaltet, es ist der vermutlich engagierteste Film im Festival, wo er in der Kategorie “Contrechamp” konkurriert. Hier Filme gezeigt, meistens mit ernsten Thema, fern vom Klischee des Wohlfühlkinos, das immer noch am Animationsfilm haftet. Niedliche Tierfiguren, schrille Stimmen.
Die Galapremiere des Films in Annecy findet an diesem Donnerstag statt.