Cornelius Ringe, Geschäftsführer der Agentur
Wesound GmbH, ist seit 2005 als Berater für akustische Markenführung tätig. Seine Überzeugung: Wir treten gerade jetzt erst ins Goldene Zeitalter von Audio ein.
Er wirft die Frage auf: Was passiert eigentlich mit dem Menschen, wenn er gehörlos ist? Dass die Welt der Klänge trotzdem nicht verloren sein muss, zeigt er am Beispiels Beethoven auf, der bekanntlich auch noch komponierte, als er das Gehör schon verloren hatte.
Trotzdem bedeutet eine Hörbehinderung auch Isolation - daher sei es beispielsweise besonders wichtig, auch Gehörlose ins Miteinander einzubinden und "mitzunehmen".
Auch darf Sound nie isoliert betrachtet werden - er ist immer ein Teil des Ganzen. Was für das Marketing ebenfalls von entscheidender Bedeutung ist. Sein Appell zur Einleitung daher: "Lassen wir heute mal Marken sprechen." Und zwar im richtigen Tonfall, mit klarem Absender. Denn wer beispielsweise mit Amazon kommuniziert, spreche irgendwie doch immer mit Alexa - die die Marken quasi "überdeckt"
Display und Tastatur haben trotzdem nicht ausgedient, so Ringes Überzeugung. Die Kommunikation zwischen Mensch und Maschine werde allgemein intuitiver - das führe letztlich zum "Sonic User Interface".
Seine drei Takeaways:
1. Es gibt noch viele Fragen und Herausforderungen - Voice stehe gerade an einem ähnlichen Punkt wie der Tonfilm bei seiner Einführung.
2. Ohne ein ordentliches Konzept geht es nicht.
3. Wer seine Marke jetzt nicht hörbar macht, ist für die Zukunft nicht gut vorbereitet.
Manuela Pauker