Der Rottweiler Gemeinderat wird bunter. Die beiden großen Gruppierungen, CDU und FWV, lassen Federn und verlieren jeweils zwei Sitze. Vor allem die Grünen, aber auch die FDP legen zu. Die AfD zieht auf Anhieb ins Stadtparlament ein.
Rottweil. Von 28,7 auf 23,8 Prozent rutscht die CDU bei den Kommunalwahlen in Rottweil ab. Für Herbert Sauter und Ewald Grimm reicht es bei den Christdemokraten deshalb nicht für eine weitere Periode. Neben den Amtsinhabern Günter Posselt, Ralf Banholzer, Monika Hugger und Hans-Peter Alf sind bei der CDU neu Rasmus Reinhardt und Pascal Schneider gewählt.
Nur marginal besser sieht es bei den Freien Wählern aus, die von 25,4 auf 20,6 Prozent absacken. Hier haben sich die Etablierten durchgesetzt: Hermann Breucha, Peter Schellenberg, Karl-Heinz Weiss, Jörg Stauß und Karl-Theo Häring bleiben im Rat.
Auf ebenfalls fünf Sitze wie die Freien Wähler kommen nun auch die Grünen im Rottweiler Stadtrat. Mit Hubert Nowack findet sich in ihren Reihen der Stimmenkönig (7327) dieser Wahl. Neben ihm zieht erneut Ingeborg Gekle-Maier ein. Neu hinzu kommen Gabriele Schneider, Frank Sucker und Ira Hugger.
Die Grünen schließen damit nicht nur zur FWV auf, sondern überholen auch die SPD. Im Angesicht der bundesweiten Stimmungslage und dem Ergebnis bei der Europawahl dürften die Sozialdemokraten dies aber gelassen sehen. Sie haben ihren Stimmenanteil von 2014 fast gehalten und sind damit quasi weiterhin mit vier Sitzen im Gremium vertreten. Nach der zurückliegenden Wahl hatte sich bekanntlich Jens Jäger entschieden, als fraktionslosen Mitglied zu arbeiten. Neben Ralf "Hefe" Armleder, Jürgen Mehl und Arved Sassnick ist neu Anne Mokinski in den Gemeinderat gewählt.
Zurück in der Riege der Fraktionen melden sich die Liberalen. Sie gewinnen im Vergleich zu 2014 2,6 Prozent der Stimmen hinzu. Gleichzeitig meldet sich dabei Gerhard Aden im Gremium zurück. Neben dem Landtagsabgeordneten Daniel Karrais gehört der Fraktion überdies weiter Michael Gerlich an. Für Stadtrat Hermann Klein hat es hingegen nicht mehr gereicht.
Die Verluste des Forums für Rottweil (FFR) fallen noch geringer aus als bei der SPD – nach 9,2 in 2014 auf jetzt 8,5 Prozent. Die Wählervereinigung gestaltet damit weiter mit Reiner Hils und Elke Reichenbach die Entwicklung der Stadt mit. Gleichwohl bleiben sie erneut unter der Zahl von drei Sitzen, die für den Fraktionsstatus notwendig sind.
Dieses Schicksal teilen sie mit der AfD, die gleich im ersten Anlauf und bei nur drei Kandidaten den Einzug ins Gremium geschafft hat. 3,2 Prozent der Stimmen sind für einen Sitz gut, und den erhält Reimond Hoffmann.