Im Werben um ein Bündnis mit den Grünen setzen sich CDU und FDP in Bremen beim Klimaschutz von der Linie ihrer Bundesparteien ab. Eine Abgabe auf den Ausstoß des klimaschädlichen Gases Kohlendioxid (CO2) sei nötig, sagte der CDU-Spitzenkandidat Carsten Meyer-Heder am Montag.

dpa

Vor dem ersten Dreier-Sondierungsgespräch zwischen CDU, Grünen und FDP in der CDU-Zentrale Am Wall ging’s um die Turbulenzen auf Bundesebene. Neben dem Rücktritt von SPD-Chefin Andrea Nahles ging’s auch um das Interview, in dem FDP-Chef Christian Lindner im Deutschlandfunk vor möglichen negativen gesellschaftlichen Folgen einer Klimapolitik gewarnt hatte. Die inhaltlichen Gegensätze von Liberalen und Grünen könnten auch ein Knackpunkt sein für eine Jamaika-Koalition in Bremen. Grünen-Chefin Maike Schaefer: „Mich hat das Interview irritiert. Hier in Bremen müssen wir jetzt schauen, ob die CDU und die FDP es ernst meinen. Auch, wenn es zum Beispiel um Bundesratsinitiativen geht.“ Carsten Meyer-Heder (CDU) versprach: „Wir müssen Klimaschutz ernst nehmen. Hier in Bremen sollten wir Industrien entwickeln, die das Thema voranbringen.“ Auch eine CO2-Abgabe schloss Meyer-Heder nicht aus. 

Nina Willborn

Am Morgen startet die CDU die nächste Sondierungsrunde mit der FDP und den Grünen für ein mögliches Jamaika-Bündnis in ihrer Zentrale Am Wall. Am Nachmittag geht es weiter: Dann lädt die SPD Grüne und Linke in ihr Fraktionsbüro an der Wachtstraße ein, um ein eventuelles rot-rot-grünes Bündnis auszuloten.

Sabine Doll