Kann mal einer Pause drücken?
Am zweiten Tag des Recruiting Convent in Düsseldorf #RC19 rüttelt Eckart von Hirschhausen die HRler wach. Gewohnt komödiantisch nimmt er das Motto des Kongress (Me, Myself & I), always on und den Hang zur Selbst-Perfektionierung aufs Korn.
"Alles Wichtige für den Menschen passiert nicht digital", sagt er. Es gebe auch andere Formen Menschlicher Existenz, die Sinn machen. Digitalität führt zur Angst, etwas zu verpassen, und sie führt zu Missverständnissen. "Ein Emoji sagt eben weniger aus als ein Gesicht." Er ruft die Teilnehmer zudem auf, sich gegen den Overload an Informationen zu wehren.
"Wenn das Leben endlich ist, wann fangen wir an zu Leben?", fragt von Hirschhausen und hält ein Plädoyer für das jetzt und das Leben mit anderen. "Viel von dem, was wir an Fähigkeiten sammeln, steht nicht in unseren Lebensläufen. Wir kennen sie gar nicht genau, weil es uns leicht fällt. Das erfahre ich nicht durch Selbsterkenntnis, sondern indem ich Andere Frage." Wir brauchen Feedback-Schlaufen, wir brauchen Mitmenschlichkeit. Digitalisierung schafft da Distanz.
Glück komme selten allein - das Gegenteil von Me, Myself & I.
Raoul Fischer