So kommentiert Benjamin Seyfried das Ergebnis für die Stadtbürgermeisterwahl in Annweiler, das ihm die RHEINPFALZ mitgeteilt hat. Er selbst wusste es noch gar nicht. Mit 55,04 Prozent der Stimmen hat der Parteilose gleich im ersten Wahlgang den Sieg errungen. Er sei „überwältigt“. FWG-Kandidat Dirk Müller-Erdle erreichte 37,59 Prozent, Martin Weißenbach (parteilos) kam auf 4,17 Prozent und Matthias Tönsmann (AfD-Mitglied, als unabhängiger Einzelbewerber angetreten) holte 3,21 Prozent.
„Ich bin platt, damit hätte ich nicht gerechnet“, kommentiert Seyfried hörbar überwältigt das Ergebnis, das er von der RHEINPFALZ erfuhr. Bei so einem starken Mitbewerber wie Müller-Erdle sei er stark von einer Stichwahl ausgegangen, so der überglückliche 35-Jährige.
Bei jenem ist die Enttäuschung entsprechend groß. „Ich hätte absolut mit mehr gerechnet.“ Er tue sich mit dem neuen Bürgermeister etwas schwer, sagt das FWG-Stadtratsmitglied. „Er steht für die Partei, die bisher schon das Sagen hatte“, spielt er auf Seyfried SPD-Vergangenheit an. Ob er weiter im Stadtrat arbeiten will? Das wisse er noch nicht, sagt der 44-Jährige. „Wenn man Häuptling werden wollte, will man nicht Indianer sein.“
Martin Weißenbach nimmt das Ergebnis recht gelassen. „Ich hab’ schon damit gerechnet. Das Leben geht weiter“, sagt der 62-jährige Parteilose und wünscht Seyfried alles Gute. Glückwünsche gibt’s auch von Matthias Tönsmann, AfD-Mitglied, der als unabhängiger Einzelkandidat angetreten war. Er sei enttäuscht über das Ergebnis, will aber weiter mit anderen Politik über das Mittel der direkten Demokratie gestalten. Die Wahlbeteiligung lag bei 61,91 Prozent. höj