Das Entwickeln eines Roboter-Arms ist z.B. eine große Herausforderung, dafür muss man lernen, wie sich Objekte anfühlen und verhalten. Vielleicht werden die Situationen und Ideen noch komplexer - z.B. durch Roboter, die wie ihre Erschaffer aussehen. Aber heute scheitern viele Roboter an ganz einfachen Aufgaben - und vor allem daran, mehrere eigentlich einfache Aufgaben hintereinander zu machen. 

"Ich will die Robotik ja gar nicht bashen", betont Bösl. "Ich bin ein Riesenfan davon! Aber hier gibt es einfach noch viel zu tun." Bill Gates hat an Roboter in jedem Haus im Jahr 2025 geglaubt - das hält Bösl nicht für möglich, außer man denkt an Roboter, die den Pool oder die Fenster putzen, einfache Formen also, die einfache Aufgaben übernehmen. 

Dr. Diana Mantel

Wie in Gulliver's Reisen: einmal ins Land der Kleinen, einmal ins Land der Riesen und einmal: ins Land der Wissenschaft. Auch in diesem Roman geht es um Daten - obwohl vor allem dieser dritte Teil von Gulliver's Reisen schon vor Jahrhunderten geschrieben wurde, befasst er sich mit der damaligen Vorstellung von Daten und Datenmengen. Daten waren immer wichtig, nur die Menge hat sich verändert: jedes Smart Phone hat mehr Daten als die Apollo-11-Mission. 

Es ist also viel geschehen - aber ein Ende der Reise ist noch nicht in Sicht. Wir haben heute viel Möglichkeiten als früher, aber wo wollen wir damit hin? Die Presse hat schon mal aus Chatbots Robotics gemacht - das Thema ist sexy, aber keiner hat groß Ahnung, wovon hier gesprochen wird. Und gleichzeitig: das Thema macht Menschen Angst. Egal ob Angst, Faszination oder sogar Mitleid: der Anthropomorphismus sorgt dafür, dass wir Robotern schnell mehr Emotionen und Seele zuschreiben als tatsächlich vorhanden ist.

Dr. Diana Mantel