Eine Möglichkeit die Partikel zu minimieren, ist die Kombination des Vibrationsschweißen mit einer Infrarot-Vorwärmung. Dieses Verfahren ist aber einerseits um +180% teurer und kann andererseits nicht garantieren, dass besonders große Partikel entstehen, welche ein höheres Risiko für die Bauteilfunktion habe.
Wenn man also schon mit Infrarot arbeite, liege doch nahe, direkt mit dem Infrarotschweißen zu arbeiten. Dabei werden die Fügeteile berührungslos durch technische Strahler erwärmt und anschließend gefügt. Das Verfahren ist wirtschaftlich und breit auf dem Markt verfügbar, habe allerdings eine komplexe Strahler-Werkstoff-Interaktion. Es bestünde die Gefahr von thermischer Materialschädigung und biete keine gesicherte In-Line-Prozessüberwachung.
Eine Alternative dazu sei das Warmgasschweißen. Dabei wird ein Gas (bevorzugt Schutzgas) an einem Heizelement erwärmt und mittels Röhrchen auf die Schweißnahtoberfläche geleitet. Die Erwärmung erfolgt berührungslos durch Konvektion. So sei ein kompakter Schmelzeaustrieb ohne Partikelbildung sowie komplexe 3D-Geometrien möglich. Herausforderungen bei dieser Technologie seien längere Zykluszeiten, eine geringe Marktverfügbarkeit durch Patentsituation, dadurch sehr hohe Anlagenkosten und keine gesicherte In-Line-Prozessüberwachung.