Jägermeister ist in 137 Ländern aktiv. Vor dem Marktstart in jedem Land hat das Unternehmen den dortigen Markt und die Bedürfnisse der Kundschaft untersucht und das Marketing entsprechend angepasst, erzählt Marketingleiter Timo Weber. Dadurch hat sich aber ein sehr diverses Markenbild ergeben. Ein zu diverses.
Das hat Jägermeister inzwischen beseitigt. Jetzt gibt es ein einheitliches Markenbild. Die Herkunft Deutschland ist dabei wichtig. "Cold as the Germans" lautet zum Beispiel einer der Slogans in den USA. Ein anderer hießt "Kühl as Ice". Auch Berlin oder das Brandenburger Tor spielen eine wichtige Rolle in der internationalen Kommunikation. Und Bauhaus diente als Designgrundlage für die Werbemittel.
Den Berlin-Hype nutzt Jägermeister in Deutschland weniger, weil er bereits omnipräsent ist. Hier liegt der Fokus auf "superkühl", das Design ist ebenfalls Bauhaus-inspiriert. "Superkühl" ist die regionale Grundlage. Die bricht Jägermeister auf einzelne Regionen in Deutschland weiter runter.
Zum Beispiel hat das Unternehmen aus Wolfenbüttel für die Kieler Woche mehr als 5.000 leere Flaschen gesammelt, sie zu einem Turm zusammengebaut, mit LEDs hinterlegt und somit eine vierseitige Medienwand gebaut. Ein regionales Projekt, das deutschlandweit wirkte, weil es in sozialen Mediengeteilt, im Werbespot gezeigt und in der Presse erwähnt wurde.
Im Dezember 2018 hat das Unternehmen in einigen großen Städten Deutschlands Einblöcke aufgestellt, in die Jägermeister-Flaschen eingefroren waren. Eine große Reichweite erhielt die Kampagne, weil sie in sozialen Medien geteilt wurde. "Fast alle Eisposter wurden in der Nacht geklaut", sagt Weber und lacht.