Für einen Weltmeister ist es eher ungewöhnlich, dass er sich in den Niederungen der 2. Liga bewegt. Doch Bayern Münchens Star Mats Hummels zeigt sich als wahrer Experte des 1. FC Heidenheim. "Sie sind eine spielerisch gute Mannschaft - vor allem vorne. Schnatterer, legendär. Dovedan ist auch ein sehr guter Spieler. Und dann haben sie mit Glatzel eine gewisse Kopfballwucht", analysierte Hummels vor dem Pokal-Viertelfinale am Mittwoch (18.30 Uhr/Sky) gegen den Underdog von der Schwäbischen Alb.
Marc Schnatterer, Nikola Dovedan und Robert Glatzel dürften die anerkennenden Worte freuen. Die Heidenheimer Profis selbst durften dagegen über "das größte Spiel" der Vereinsgeschichte, wie es Trainer Frank Schmidt bezeichnet, lange Zeit gar nicht sprechen. Die Begriffe "Pokal" und "FC Bayern" standen in der Kabine bis zum Wochenende auf dem Index - 20 Euro kostete ein Vergehen.
Dass der kleine Klub von der Ostalb, der seit 2014 Zweitligist ist, überhaupt so gut dasteht, hängt eng mit dem Trainer zusammen. Schmidt führte Heidenheim in seiner elfjährigen Amtszeit von der Oberliga in die Spitzengruppe der 2. Liga. Er sei der "Erfolgsfaktor", lobt Vorstandschef Holger Sanwald bei sportschau.de, "er steht für Identifikation mit Heidenheim und unserer Region, Leidenschaft für seine Arbeit und einen unbändigen Ehrgeiz".