Auf dem Gelände der Haake-Beck-Brauerei schlagen fünf Brandbomben und eine Luftmine ein. Die Dächer der Garage und des Maschinenhauses werden eingedrückt, im Hauptkontor brennt das Holzdach. 30 werkseigene Kräfte löschen die Feuer, getötet wird bei dem Angriff niemand. Glück hat die Brauerei, als eine 250-Pfund-Bombe das Kühlschiffdach durchschlägt. Es ist ein Blindgänger.

Max Seidenfaden

Wenige Minuten nach Beginn des Bombenangriffs fallen fast alle Telefonverbindungen aus. Nur zur örtlichen Polizeileitung und zum 14. Revier gibt es noch eine Verbindung, wird in einem Polizeibericht vermerkt.

Max Seidenfaden

Zuletzt kommt die Meldung aus Delmenhorst. Auch dort fallen britische Bomben. Die Meldungen legen nahe, dass britische Bomber einen Kreis über Bremen gezogen haben und sich nun auf dem Rückweg befinden. 

Jan-Felix Jasch

Jetzt geht es schnell: Die Polizei im Süden meldet ebenfalls Bombeneinschläge.

Jan-Felix Jasch

„Jetzt kommen die schrecklichsten Minuten. Flak schießt. Bomben. Bomben. Krachen. Bersten. Die angelehnten Luftklappen fliegen auf. Druck in den Ohren. Leute rücken zusammen.“ So schreibt es Unger in sein Tagebuch. „Die Nerven zittern, ohne dass man es will. Bomben. Bersten. Krachen. Juchen und Schreien der Leute, Klatschen an der Bunkermauer. Beben und Schaukeln des Betonklotzes, unaufhörlich.“

Jan-Felix Jasch