Böögg braucht! Sommer schlecht?
Wenig Verheißungsvolles für einen sonnigen Sommer hat in diesem Jahr Zürichs explodierender Schneemann zu bieten: Beim traditionellen Frühjahrsbrauch Sechseläuten deutete alles auf schlechtes Wetter hin. Bei dem Brauch jeweils am dritten Montag im April wird eine Schneemann-Puppe namens Böögg mit Holzwolle und Knallkörpern gefüllt und angezündet. Je schneller der Kopf explodiert desto schöner wird der Sommer, so die Überlieferung.
Am Montag dauerte es aber geschlagene 37 Minuten und 59 Sekunden, bis der Böögg kaputt war, wie die Veranstalter mitteilten. Das war mehr als dreimal so lange wie 2021. Und schon der vergangene Sommer war eher durchwachsen. Rund 3500 Zunftmitglieder in Kostümen sowie Reitergruppen, Pferdegespanne und Musikgruppen ziehen an dem Tag durch die Stadt zum Sechseläutenplatz mitten in der Stadt, an der Oper und nahe dem Zürichsee. Dort wird seit 120 Jahren dann der Scheiterhaufen angezündet.