Zwölfjährige spricht "Tagesthemen"-Kommentar
Eine Zwölfjährige präsentiert an diesem Dienstagabend den traditionellen Kommentar in der ARD-Hauptnachrichtensendung "Tagesthemen". Ella aus Hamburg, die in die sechste Klasse geht, wird anlässlich 30 Jahre UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland ihre Meinung sagen. Es ist nach Angaben des Norddeutschen Rundfunks (NDR) das zweite Mal in der Geschichte der "Tagesthemen", dass ein so junger Mensch den Kommentar spricht. 2007 hatte ebenfalls eine Zwölfjährige den Meinungsbeitrag präsentiert.
Nach der Vorabaufzeichnung des Kommentars im Studio auf dem NDR-Gelände am Montag sagte Ella der Deutschen Presse-Agentur: "Ich war sehr aufgeregt, sehr doll. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, dass ich sehr rot bin. Aber ich glaube, es ist ganz gut gelaufen." Ella brauchte für die Aufnahme nur einen Versuch. Auf die Frage, was mit Blick auf die Kinderrechte in Deutschland verbessert werden müsse, sagte die Schülerin: "Es gibt das Kinderrecht Schutz vor Gewalt – ich glaube, da läuft es nicht gut. Es gibt Kinder, die werden geschlagen. Das darf auf keinen Fall sein." Auch das Recht auf Bildung sei wichtig. "Gerade in der Corona-Krise – das hat nicht überall gut geklappt."