Stehende Flusswelle für Surfer
Nach dem berühmt gewordenen Eisbach in München soll nun auch die Pegnitz in Nürnberg zum Dorado für Wellenreiter werden: Heute eröffnete Ministerpräsident Markus Söder die zweite stehende Surfer-Welle in Bayern. Anders als in München, wurde sie bewusst, legal und mit finanzieller Hilfe der Bayerischen Staatsregierung von Surf-Enthusiasten geschaffen. "Mir war das immer ein Dorn im Auge, dass es nur in München so eine tolle Welle gibt", so Söder - gebürtiger Nürnberger - zur Eröffnung. "Denn der Franke kann ja genauso gut surfen."
Nach Einschätzung des Deutschen Wellenreiterverbandes liegt Nürnberg im Trend. Es werde viele neue Wellen in den nächsten fünf bis zehn Jahren geben. Überlegungen gebe es in Städten wie Hannover, Gießen oder Augsburg. In Nürnberg liefen die Planungen seit 2012. Etwa drei Millionen Euro hat das Projekt gekostet, der Bau hat ein Jahr gedauert. Die acht Meter breite "Fuchslochwelle" entsteht durch eine Wellenanlage in einem Kanal parallel zur Pegnitz. Ein Wehr staut das Flusswasser auf, das durch den Kanal über eine Rampe gelenkt wird. Unten trifft es auf langsameres Wasser: Eine Welle entsteht. Über Module kann ihre Größe und damit ihr Schwierigkeitsgrad für die Surfer gesteuert werden.