Pfleghof oder Neubau: Was wollen die Bürger? Vor der Podiumsdiskussion haben wir uns im Saal umgehört.

Mit Rolf-Dieter Wieland (links) und Steffen Götze haben sich zwei Pfleghof-Verfechter vor die Kamera gewagt.

Miriam Steinrücken

EZ-Chefredakteur Schneider betont die Bedeutung des Bürgerentscheids über den Bücherei-Standort. Immerhin handele es sich um den ersten Bürgerentscheid in Esslingen. 70.000 Bürgerinnen und Bürger seien zur Abstimmung aufgerufen. Zum Zug kommt der Ort, der erstens eine Mehrheit erhält, insofern diese Mehrheit zweitens mindestens 20 Prozent beträgt, also 14.000 Stimmen. In diesem Fall ist die Entscheidung der Bürger bindend - gegebenenfalls auch gegen den Willen der Ratsmehrheit. 

Miriam Steinrücken

Die Standort-Debatte reicht zurück in die 90er-Jahre. Schon damals sollte der Pfleghof (Bild links) saniert und erweitert werden. Dafür kaufte die Stadt das Nachbargebäude in der Heugasse 11. Vor drei Jahren wurde erstmals ein Neubau vorgeschlagen - entweder in der Kiesstraße oder im Gemeindehaus am Blarerplatz. Zuletzt stand ein Gebäude zwischen Küferstraße und Kupfergasse zur Diskussion.

Im Juni stimmte der Gemeinderat mit der Mehrheit von CDU, FDP und Grünen für den Neubau. Einen Tag später stießen die beiden SPD-Stadträte Wolfgang Drexler und Klaus Hummel ein Bürgerbegehren an - und erhielten die Stimmen von mehr als 11.000 Unterstützern anstelle der erforderlichen knapp 5.000 Unterschriften.

Beim Bürgerentscheid am 10. Februar bestimmen die Esslinger nun selbst, wo ihre Bücherei stehen soll.

Miriam Steinrücken