Auf die Frage, welche konkreten Ziele er sich als Parteipräsident gesetzt habe, antwortete Fayot: "Wenn Sie Zahlen hören wollen, habe ich keine für Sie. Aber ich bin natürlich nicht zufrieden mit dem Niveau, auf dem wir angekommen sind – unser historisch schlechtestes Resultat. Deswegen ist es so wichtig, neue Wähler anzusprechen und die zurückzugewinnen, die sich von der Partei abgewendet haben. Wir müssen sie mitdiskutieren lassen im Sinne einer lebendigen Partei."
(Interview: Annette Welsch)

Patrick Besch

Welche Ziele setzt sich Franz Fayot als neuer Parteipräsident?
"Meine Perspektive ist die einer Erneuerung der Partei: sowohl thematisch, durch das Rekrutieren von neuen Personen in der Partei als auch durch Prozesse – also mehr diskutieren und Ideen ausarbeiten. In diesem Sinn habe ich vor einem Jahr mit neun anderen einen Brief geschrieben, um genau diesen Prozess anzustoßen. Wir müssen als Partei mehr miteinander reden, mehr unseren Militanten den Puls fühlen im Rahmen eines Bottom-up-Prozesses: Parteileitung und Exekutive müssen in die Sektionen gehen und Themen aufgreifen. Wir müssen die Arbeitsgruppen wiederbeleben und Positionspapiere zu Themen der Zeit ausarbeiten, die wir vernachlässigt haben: Bildungspolitik, ökologische Fragen, Wohnungsbau, politische Partizipation. Kurz: Wir müssen die Partei zurück in die Gesellschaft bringen."
(Interview: Annette Welsch)

Patrick Besch