Eine Meldung, die angesichts des Schnee-Einbruchs ein bisschen aus der Zeit gefallen scheint: Der Vogelbestand in Gärten im Land hat im Vergleich zum vorigen Winter abgenommen. Das ist das Zwischenergebnis einer Wintervogelzählung des Naturschutzbundes (Nabu). Teilnehmer aus dem Südwesten zählten nach Angaben des Verbands am Wochenende um den Dreikönigstag (6. Januar) dort mehr als 256 000 Vögel, das sind rund 25 Prozent weniger als 2018.
Grund sei der europaweit milde Winter, heißt es in einer Mitteilung vom Mittwoch. Auch Waldvögel wie Eichelhäher oder Tannenmeise hätten 2018 von den vielen Bucheckern, Eicheln und Samen in den Wäldern profitiert. „Gärten als Ersatzlebensraum und Futterplatz waren daher wenig gefragt“, sagte Nabu-Sprecher Stefan Bosch.
Bei der neunten bundesweiten Mitmach-Aktion „Stunde der Wintervögel“ können Vogelfreunde deutschlandweit den Vogelbestand in ihren Gärten erfassen. Im Südwesten machten insgesamt knapp 10 000 Teilnehmer an 6900 Orten mit. Zählergebnisse können noch bis zum 15. Januar nachgemeldet werden.