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20190424140722

„Gewinner sind wir alle“: Drei Fragen an Julia Klöckner

18:53
07.12.2018
Frau Klöckner, Was hat am Ende den Ausschlag gegeben?
Klöckner: Das weiß man ja nie so genau. Möglicherweise, weil es zwei Kandidaten aus Nordrhein-Westfalen gegeben hat. Annegret Kramp-Karrenbauer hat eine sehr gute Rede gehalten - mit Spannungsbogen und Dramaturgie. Letztendlich war es wohl ein Mix aus vielem: Inhalte und Auftreten. Gewinner sind wir alle in der CDU.

Das Verfahren war einzigartig in der CDU. Haben Sie nicht Lust verspürt, mitzumachen?
Klöckner: Ich habe mitgemacht, allerdings als Bundes-Vize. Das Verfahren war ein Musterbeispiel für innerparteiliche Demokratie, in dem wir alle viel gelernt haben. Die Regionalkonferenzen sind ein Erfolgsrezept. Eigentlich müssten wir die zwei Jahre lang in Deutschland immer an einem anderen Ort veranstalten. Mir hat Spaß gemacht, als Landesvorsitzende Gastgeberin in Idar-Oberstein gewesen zu sein und die motivierten Mitglieder zu sehen.

„AKK“ ist es geworden, wie gehen die Anhänger von Friedrich Merz damit um?
Klöckner: Hätte es keine Auswahl gegeben, hätte viele gesagt: „Das ist ja keine richtige Wahl.“ Die Kandidaten sind sehr fair miteinander umgegangen. Daher hat es auch bei ihren Anhängern keine Lagerbildung gegeben. Es hat was von Größe, wenn Friedrich Merz und Jens Spahn dazu aufrufen, sich hinter Annegret Kramp-Karrenbauer zu versammeln.

Hartmut Rodenwoldt

Kartes: Jetzt den Schwung mitnehmen

18:36
07.12.2018
Nach Einschätzung des Ludwigshafener Bundestagsabgeordneten Torbjörn Kartes habe der innerparteiliche Wahlkampf der CDU gut getan. Er sei geprägt gewesen von starken inhaltlichen Debatten. Kartes weiter: „Jetzt heißt es: Den Schwung mitnehmen, die unterschiedlichen politischen Strömungen in die Debatten einbinden, zu guten Ergebnissen kommen und diese schließlich geschlossen vertreten und umsetzen.“ Der Ludwigshafener bekannte, die „offene, bescheidene und dennoch zielstrebige Art“ der neugewählten CDU-Bundesvorsitzenden habe auch ihn beeindruckt.
Vorgängerin Angela Merkel werde in die bundesdeutsche Geschichte eingehen „als die erste, die ihren Rückzug vom höchsten Regierungsamt selbstbestimmt beschlossen hat und die ihre Regierungsgeschäfte zu einem selbstgewählten Zeitpunkt beendet. Dafür bewundere ich sie“, sagte Kartes. |rod