Frau Klöckner, Was hat am Ende den Ausschlag gegeben?
Klöckner: Das weiß man ja nie so genau. Möglicherweise, weil es zwei Kandidaten aus Nordrhein-Westfalen gegeben hat. Annegret Kramp-Karrenbauer hat eine sehr gute Rede gehalten - mit Spannungsbogen und Dramaturgie. Letztendlich war es wohl ein Mix aus vielem: Inhalte und Auftreten. Gewinner sind wir alle in der CDU.
Das Verfahren war einzigartig in der CDU. Haben Sie nicht Lust verspürt, mitzumachen?
Klöckner: Ich habe mitgemacht, allerdings als Bundes-Vize. Das Verfahren war ein Musterbeispiel für innerparteiliche Demokratie, in dem wir alle viel gelernt haben. Die Regionalkonferenzen sind ein Erfolgsrezept. Eigentlich müssten wir die zwei Jahre lang in Deutschland immer an einem anderen Ort veranstalten. Mir hat Spaß gemacht, als Landesvorsitzende Gastgeberin in Idar-Oberstein gewesen zu sein und die motivierten Mitglieder zu sehen.
„AKK“ ist es geworden, wie gehen die Anhänger von Friedrich Merz damit um?
Klöckner: Hätte es keine Auswahl gegeben, hätte viele gesagt: „Das ist ja keine richtige Wahl.“ Die Kandidaten sind sehr fair miteinander umgegangen. Daher hat es auch bei ihren Anhängern keine Lagerbildung gegeben. Es hat was von Größe, wenn Friedrich Merz und Jens Spahn dazu aufrufen, sich hinter Annegret Kramp-Karrenbauer zu versammeln.