Zuhause im Hotel? Wie Hotels sich durch smarte Technologien und intelligente Zimmer neu aufstellen und junge Zielgruppen erreichen, erfahren wir nun von Markus Marth aus dem Hotel Schani in Wien. 

"Für uns in der Hotellerie ist es ganz wichtig zu schauen, was sich die Leute privat bauen und was wir ihnen im Urlaub wiedergeben können", ist sich Marth sicher. Seine Vision vom Hotel der Zukunft: Der Gast kommt an, seine Spotifyliste läuft, seine Lieblingsserie wartet auf Netflix und ein Scanner erkennt am Gesichtsausdruck, dass der Gast nach der langen Reise müde ist. Auch denkbar: Ein angenehmer Fenster-Ausblick, der echt aussieht, obwohl er gar nicht da ist. Immer wichtig bei diesen Themen, betont Marth: Es muss den Off-Button für den Gast geben. Wer dem ganzen nicht ausgesetzt sein will, darf nicht gezwungen werden. Um das Hotel der Zukunft immer weiterzuentwickeln arbeitet das Schani mit dem Fraunhofer Institut zusammen. 

Katrin Baumer

Murat Mermer, Geschäftsführer von CINEHOOD, stellt nun sein Modell von Cinema on Demand vor, das gut zum Gedanken der Staycation passt, den Christiane Varga heute schon einführte. 

"Linear ist fast schon obsolet", sagt Mermer zum klassischen Kino. "Wir leben on Demand." Das Millennial-Kinopublikum gehe nur noch bei Blockbustern ins Kino, der Rest wird auf Netflix angeschaut. Auch für Familien mit Kleinkindern ist der Kinogang eher schwierig, für Menschen an Orten, in denen es kein Kino gibt, oder für ältere Menschen, die nicht mehr so mobil sind.  An diesem Punkt setzt Mermer mit CINEHOOD an: "Wir möchten aktuelle Kinofilme streamen." Bisher war so etwas in Deutschland nicht möglich, weil die Kinobesitzer befürchteten, dass die Leute dann wegbleiben. Das möchte CINEHOOD folgendermaßen vermeiden: Anhand von Geotracking kann ausgemacht werden, wer streamt, das nächstgelegene Kino wird am Gewinn beteiligt. 

Katrin Baumer