Im Museum Bautzen findet am Sonntag, dem 3. November 2019, um 15 Uhr, eine Spezialführung durch die Abteilung »Stadt« statt. Der Diplom-Museologe Hagen Schulz führt dann in die Thematik »Taler, Medaillen, Notgeld – Einblicke in die Bautzener Münzengeschichte« ein. Anhand von in der Dauerausstellung gezeigten Stücken vermittelt er Einblicke in den Sammlungsbestand des Museums zu Münzen und Medaillen, die einen Bezug zur Geschichte Bautzens haben.
Aspekte der bewegten Vergangenheit der Stadt spiegeln sich in ihrer »Münzgeschichte« wider. Diese unterteilt sich in drei große Abschnitte, in denen in Bautzen Geld hergestellt und ausgegeben wurde: die Zeit der Denare, Dünnpfennige und Brakteaten von 1124 bis 1319, der Zeitraum des Betriebs der Bautzener Münze unter Kurfürst Johann Georg II. von Sachsen 1666/67 und die Periode der Ausgabe von Kriegsnot-, Gefangenenlager- und Inflationsnotgeld zwischen 1917 und 1923. Daneben entstanden seit dem 17. Jahrhundert zu bedeutenden stadt- und personengeschichtlichen Ereignissen und Anlässen Medaillen. Die Tradition der Herausgabe von Sonderprägungen führt bis in die Gegenwart hinein der Numismatische Verein zu Bautzen e. V. weiter, der unter anderem zur 1000-Jahr-Feier von Bautzen 2002 die offizielle Jubiläumsmedaille herausgab.
Bild: Johann Georg I. von Sachsen: Gedenktaler auf die Belagerung und Einnahme der Stadt Bautzen 1620. Silber, gegossen. Medailleur: Christian Maller. Museum Bautzen.