Es diskutieren (v.l.): Dr. Lothar Semper (Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für München und Oberbayern), Franz Josef Pschierer (Staatssekretär für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie), Moderatorin Vera Cornette und Kathrin Wickenhäuser-Egger (Vizepräsidentin der IHK München).
Was braucht es für ein junges Unternehmen? Und vor allem: Was ist bei der Übergabe zu beachten?
Staatssekretär Pschierer: "Die wichtigstens Leitmotive für ein gesundes Unternehmen sind Leidenschaft, Augenmaß und Verantwortung."
Nicht zu unterschätzen sei der Zeitpunkt, an dem sich Firmeninhaber über ihre Nachfolge Gedanken machen sollten.
"Wichtig ist, dass ein Handwerker nicht erst mit 75 anfängt, über einen Nachfolger nachzudenken. Mit spätestens mitte 50 sollte ein Nachfolgeplan gemacht werden", sagt Dr. Lothar Semper von der Handwerkskammer.
"Nicht alles was man macht, muss funktionieren"
Einer der größte Fehler, die bei der Übergabe gemacht werden: Unternehmer denken, in fünf oder zehn Jahren sei es mit dem Betrieb eh vorbei. Hier betont Semper, dass eine Firma oder ein Betrieb bis zum Zeitpunkt der Übergabe weiter sorgfältig geführt werden müsse, damit er attraktiv für Nachfolger bleibt.
Der Appell von Kathrin Wickenhäuser-Egger: Scheitern zulassen! Seniorchefs müssen sich rechtzeitig aus dem operativen Geschäft zurückziehen und die Jungen machen lassen. "Es ist wichtig, dass das Ruder mit Vertrauen in die Hände der Unternehmensnachfolger gegeben wird. Nicht alles was man macht, muss funktionieren. Auch wenn mal Fehler passieren ist das kein Untergang."