Eines der wichtigen Ziele am Standort Tettnang ist die Klimaneutralität, so von Dewitz: „Wir bemühen uns, alle Emissionen die wir haben zu erfassen. Das geht vom Papierverbrauch, über den Strombedarf, den Verbrauch der Fahrzeugflotte etc.“
Auf Basis dieser Daten versuche man Emissionen wo es gehe zu reduzieren. Die Emissionen die man nicht reduzieren kann würden kompensiert, indem man im selben Umfang Projekte unterstütze, die Emissionen an anderen Orten auf der Welt reduzieren.
Auch zur Work-Life-Balance am Standort gibt es bei VAUDE zahlreiche Bestrebungen: Kitas, E-Bikes, eine lokal kochende Kantine und bevorzugte Parkplätze für Car-Sharer sorgen dafür, dass VAUDE kaum Probleme bei der Rekrutierung neuer Mitarbeiter habe – außer vielleicht in der IT, wie von Dewitz lachend ergänzt.

Paul Knecht

Bei VAUDE habe man zwei unterschiedliche Bereiche für die Nachhaltigkeit definiert, so von Dewitz:
1. Wirtschaft zum Wohle aller am Standort
2. Die Nachhaltigkeit über den gesamten Produktlebenszyklen

„Das komplexere von diesen beiden Bereichen ist der Produktlebenszyklen.“ Die Textilindustrie sei eine der dreckigsten Industrien, so von Dewitz. Dabei sei es nicht nur relevant, dass das textile Endprodukt sauber von Schadstoffen, sondern auch dass bereits die Förderung und Verarbeitung der Rohstoffe nachhaltig seien.

Die vollständige Produktionskette nachhaltig zu gestalten sei wahnsinnig komplex. Denn für den Produktlebenszyklus ist die Entstehung des Produktes und sein Transport zum Kunden erst der Anfang. 
Um z.B. die Zersetzung zu Mikroplastik weitestgehend zu verhindern, bedarf es bereits beim Produktdesign eines Recycling-Konzeptes und der Auswahl der richtigen Materialien.
Auch nach dem Verkauf unterstütze man die Wiederherstellung von defekten VAUDE-Produkten, so von Dewitz. Dafür stelle man den Kunden auf der freien Plattform iFixIt Näh-und Reparatur-Anleitungen zur Verfügung.

Paul Knecht